"Wird ein Spiel auf Augenhöhe" - DFB-Team eröffnet WM-Jahr gegen Schweden
Von Alina Ruprecht
Klare Ansagen hallten am Montag nicht nur über den Rasen der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg. Auch im Presseraum äußerte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor der Partie ihres Teams gegen Schweden eine eindeutige Erwartungshaltung. "Es wird ein schnelles, sehr intensives Spiel mit zwei Mannschaften, die offensiv ausgerichtet sind und beide wollen gewinnen", sagte sie. "Deshalb ist es kein Freundschafts-, sondern ein Testspiel."
Am Dienstag startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft offiziell ins WM-Jahr 2023. Hinter den Spielerinnen liegen intensive Tage, von denen sie die Mehrheit in einem Trainings-Camp in Marbella verbrachten. Im Hinblick auf die begehrten Plätze im WM-Kader will sich jede von ihrer besten Seite zeigen.
Das herausfordernde Spiel gegen Schweden bietet die perfekte Gelegenheit dazu. Die Skandinavierinnen belegen derzeit Platz drei im Nationalmannschaftsranking der FIFA und treffen mit Deutschland auf die Zweitplatzierten der Liste. Voss-Tecklenburg betonte vor diesem Hintergrund, dass es "ein Spiel auf Augenhöhe" werde.
Die herausragenden Leistungen des DFB-Teams bei der EM haben Eindruck bei den Schwedinnen hinterlassen. "Das deutsche Frauen-Team ist derzeit die beste Nationalmannschaft der Welt", sagte Kosovare Asllani gerade heraus. Ihre Mitspielerin Magdalena Eriksson pflichtete ihr bei, wobei sie besonders eine Persönlichkeit hervorhob: "Deutschland ist (...) unglaublich stark im Kollektiv. Sie haben mit Alexandra Popp die wohl kopfballstärkste Offensiv-Spielerin der Welt."
Schweden absolvierte in diesem Jahr bereits ein erstes Länderspiel. Gegen China setzte sich das Team mit 4:1 durch, wobei sie besonders in der Anfangsphase Druck im letzten Drittel machten. Auch Martina Voss-Tecklenburg hat die Partie mit wachsamen Augen verfolgt: "Wir haben gesehen, wie viel Tempo da auf uns zu kommt, wie viel Offensivdrang, und die Lust, Tore zu schießen."
Schweden sei eine der Mannschaften, die die meisten Standards verwerte und viele Tore über Flanken mache. Die Bundestrainerin hat klare Ziele für das Testspiel ausgerufen: "Wir wollen auf unser Spiel gucken und es weiter entwickeln. Wir haben begonnen, neue Taktiken zu trainieren, um variabler und unberechenbarer zu werden."
Die neue Flexibilität soll der Mannschaft helfen, in laufenden Partien besser auf Probleme reagieren und bei Bedarf das System umstellen zu können. In einem inoffiziellen Testspiel gegen Irland, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, setzte das deutsche Team diese neuen Ansätze erstmals auf dem Rasen um.
Nach dem Spiel, dessen Endergebnis nicht veröffentlicht wurde, zeigte sich die Bundestrainerin durchaus zufrieden. Bis zur WM gilt es nun, die neuen Taktiken zu perfektionieren, wobei die Partie gegen Schweden nun der erste große Härtetest ist.
Am Dienstag werden mehr als 18.000 Fans in der Schauinsland-Reisen-Arena erwartet und es besteht Hoffnung, dass sogar noch die 20.000-Marke geknackt werden könnte. Voss-Tecklenburg zufolge sind alle Spielerinnen einsatzbereit. Sie verriet auch, dass Torhüterin Merle Frohms in der Startelf stehen wird.
Anstoß in Duisburg ist um 18:15 Uhr, das Spiel wird live im ZDF übertragen.
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