Spanien überrollt wehrloses Deutschland - "STOP THE COUNT!" | Netzreaktionen zur "dunkelsten Stunde" des DFB-Teams
Von Oscar Nolte

Die Baustellen rund um "Die Mannschaft" häufen sich. Im Nations-League-Finale um den Gruppensieg ließ sich die DFB-Elf von einer hervorragend eingestellten spanischen Nationalauswahl historisch düpieren und stellte eindrucksvoll unter Beweis, wie wenig derzeit funktioniert. 6:0 lautete das Endergebnis nach 90 Minuten.
Aufstellungen:
Neuer - Max, Koch, Süle (Tah, 46.), Ginter - Kroos, Goretzka (Neuhaus, 61.), Gündogan - Sane (Waldschmidt, 61.), Gnabry, Werner (Henrichs, 76.)
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Unai - Roberto, Ramos (Garcia, 43.), Pau, Gaya - Rodri, Canales (Fabian, 12.), Koke - Ferran (Asensio, 73.), Olmo (Moreno, 73.), Morata (Oyarzabal, 73.)
Tore:
1:0: Morata (17.)
2:0: Torres (33.)
3:0: Rodri (38.)
4:0: Torres (55.)
5:0: Torres (71.)
6:0: Oyarzabal (89.)
ARD-Experte Bastian Schweinsteiger flüsterte ins Mikrofon, sprach von einer Deklassierung und konnte kaum fassen, was er da an diesem Dienstagabend erlebte. Kommentator Tom Bartels suchte nach der richtigen Epoche, mit der er die "dunkelste Stunde des deutschen Fußballs" paaren konnte. Es sind harte Worte, doch sie sind beinahe schon Untertreibungen.
Das Nations-League-Finale um den Gruppensieg sollte für die deutsche Nationalelf nach einer langen und vertröstenden Findungsphase auch eine erste Duftmarke in Richtung Europameisterschaft im kommenden Sommer werden. Gegen - gemessen an den jüngsten Ergebnissen - schlagbare Spanier bot Joachim Löw zumindest die Elf auf, die in etwa als Stammformation für das Großturnier in einem halben Jahr geplant ist. Bei den Gastgebern hingegen fehlten einige Institutionen wie Sergio Busquets und Thiago, Kapitän Sergio Ramos musste zudem nach 30 Minuten verletzt ausgewechselt werden.
Spanien bietet genau das an, was die DFB-Elf sein möchte - aber nicht kann
Und doch verkörperte Spanien am Dienstagabend genau das, was "Die Mannschaft" gerne wäre: ein junges, spielstarkes, hungriges und wildes Team auf dem Weg nach oben. Die DFB-Elf hingegen spielte mittlerweile fast schon gewohnt lethargisch, kontaktlos und am wichtigsten: einfach nicht mit dem Herzen bei der Sache. Besonders bei Ecken wusste sich die Mannschaft von Joachim Löw nicht zu helfen, Alvaro Morata und Rodri sagten jeweils per Kopf Danke. Philipp Max verwandelte seine linke Abwehrseite in ein offenes Gleis für den spanischen Tempozug, der in Person von Ferran Torres immer wieder durch den deutschen Strafraum rumpelte und Manuel Neuer mit Dauerfeuer verwöhnte; der DFB-Kapitän, der ein trauriges Rekordspiel (meiste Länderspiele eines deutschen Torwarts) durchlebte, war der einzige Spieler in weiß, der Normalform erreichte. Mehrfach hielt der Bayern-Keeper vor allem gegen Ferran überragend, der Spanier überwand Neuer aber schließlich doch ganze drei Mal. Der eingewechselte Oyarzabal setzte den Schlusspunkt.
Das 6:0 ist am Ende ein Ergebnis ohne Wert. La Furia Roja hätte Deutschland noch viel mehr Lehrgeld einschenken können, als die sechs Glocken, die sich das Team von Joachim Löw quasi ohne Gegenwehr fing. Das ist eine historische Niederlage, ja. Doch was wirklich erschreckend ist, sind die Einstellung, die Körpersprache der deutschen Nationalmannschaft; der offenkundig falsch zusammengestellte Kader, der fehlende Wille im Team. Nations League? Wen juckt's. Doch dieser Auftritt zeigt, dass die deutsche Nationalmannschaft vorerst einen historischen Tiefpunkt erreicht hat, der auch die Freiwildjagd auf den in der Kritik stehenden Bundestrainer Joachim Löw neu eröffnet.
Spanien - Deutschland 6:0 - Netzreaktionen zur Nations-League-Partie
Symbolbild. #ESPGER pic.twitter.com/lMjXx2U8of
— Philipp Köster (@philippkoester) November 17, 2020
Was heißt eigentlich „STOP THE COUNT“ auf spanisch? #ESPGER #FUMSLIVE
— FUMS (@fums_magazin) November 17, 2020
— Socrates Magazin (@SocratesMagazin) November 17, 2020
Wie lange kann/will man den kollektiven Selbstbetrug beim DFB eigentlich durchziehen? Diese Mannschaft unter diesem Trainer gewinnt weder 2021 noch irgendwann danach irgendeinen nennenswerten Titel. #ESPGER
— Niklas Levinsohn (@levins0hn) November 17, 2020
Wer er ist und was er kann, ist nicht abhängig von diesem EM-Titel. Was Löw als Menschen ausmacht, liegt nicht in diesem Spiel begründet.#ESPGER
— Micky Beisenherz (@MickyBeisenherz) November 17, 2020
Der großartige Nations-League-Titel rückt plötzlich in weite Ferne. So sad. #ESPGER
— Heiko Niedderer (@itstheicebird) November 17, 2020
Wissen die Spanier, dass die bei einem Sieg die Gruppe gewinnen und weiter Nations League spielen müssen? #ESPGER #FUMSLIVE
— FUMS (@fums_magazin) November 17, 2020
Das Schlimme ist: Das ist jetzt nicht wieder irgendeine zusammengewürfelte Elf von Reservisten, die Zeit hatten, weil ihr Dienstag-Kegeln ausgefallen ist. Das ist wohl sehr nahe an dem, was für Löw Stand heute die EM-Elf wäre #DFB #ESPGER
— Holger Schmidt (@Hossaar) November 17, 2020
#Löw so passiv auf der Bank wie seine Mannschaft auf dem Platz. Alle irgendwie ohne Körperspannung und antriebslos. #ESPGER
— Patrick Strasser (@AZ_Strasser) November 17, 2020
Der Hype um Max hat sich dann gegen einen richtigen Gegner dann auch erledigt. #ESPGER
— Malte Asmus (@MalteAsmus) November 17, 2020
Beim Treffer zum 0:4 sprintet Schiedsrichter Andreas Ekberg schneller in den deutschen Strafraum als die gesamte #DFB Abwehr. Eine unfassbare Einstellung #ESPGER @DFB_Team
— Pit Gottschalk (@pitgottschalk) November 17, 2020
Spätestens 2017 hat Löw aufgehört mit dem Versuch, seiner Mannschaft ein funktionierendes Mittelfeld zu verpassen. Ein Mittelfeld, das mehr ist als die Summe seiner Teile. #ESPGER
— Tobias Escher (@TobiasEscher) November 17, 2020
Kommt ein Pferd in die Bar. Fragt der Barkeeper: "Warum so ein langes Gesicht?"#ESPGER pic.twitter.com/HjaC1Elqxh
— Wayne Schlegel (@WayneSchlegel_) November 17, 2020
Rodri einer der wenigen Spieler, der die würdevolle Ästhetik eines gut in die Hose gesteckten Trikots noch zu schätzen weiß. Guter Mann. #ESPGER
— Niklas Levinsohn (@levins0hn) November 17, 2020
Deutschland spielt fast schon brasilianisch. #ESPGER
— extra3 (@extra3) November 17, 2020
Mitleid ist das Schlimmste, was ein Sportler möchte, aber ich habe Mitleid mit den Spielern. Es gibt diese Tage. Was mir wirklich Sorgen für die Mannschaft macht? Es spielen nicht die besten und formstärksten Fußballer und defensiv ist das ca. Position 50 im Weltfußball. #ESPGER
— Frank Buschmann (@FrankBuschmann) November 17, 2020
Vielleicht ist das Lagerfeuer der Nation die gemeinsame Schadenfreude ? #ESPGER
— Stephan Reich (@reich_against) November 17, 2020
Oliver Bierhoff ist ein ein kompetenter Sympathieträger für den Deutschen Fußball #ESPGER #DFB
— Dr Ball (@Dr_MedBall) November 17, 2020
ⓘ ???????? ??????? ?????? ???? ?? ????? ??? ??????????
Man könnte halt auch mal den Arsch zusammenkneifen, auf die sportliche Entwicklung reagieren und den Trainer freistellen. ??♂️#ESPGER
— Don Tuppi (@DonTuppi1909) November 17, 2020
Ich würde ja gerne ein paar positive Wörter verlieren. Aber das 6:0 der Spanier ist a) verdient und b) irgendwie sogar noch glücklich. ? #ESPGER
— Daniel Schüler (@DanielSchueler) November 17, 2020
"Ob ich mit Philipp Max als Außenverteidiger einer Viererkette gegen einen starken Gegner spielen möchte - da bin ich mir nicht so sicher."
— Wayne Schlegel (@WayneSchlegel_) November 17, 2020
Ralf Rangnick im letzten Doppelpass.#ESPGER
Größter Gewinner des Spiels nach 30 Minuten: Mats Hummels #ESPGER
— Henning Feindt (@Karlo_Kolumna) November 17, 2020
Ein Hansi Flick würde dem deutschen Spiel sehr gut tun. #ESPGER
— Jan Bux (@NadelspieIer) November 17, 2020
280 Zeichen reichen hierfür nicht. #GERESP
— Tobi Altschäffl (@altobelli13) November 17, 2020
?? ?? 6:0
— Wo sind sie jetzt? (@exprofis) November 17, 2020
Jetzt kann nur @TheBorisBecker helfen. #ESPGER