"Spanien hat mit Deutschland den Boden gewischt" - Die internationalen Pressestimmen zum DFB-Debakel

Bei den deutschen Stars machte sich Ungläubigkeit breit
Bei den deutschen Stars machte sich Ungläubigkeit breit / Fran Santiago/Getty Images
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Die deutsche Nationalmannschaft erlebte am Dienstagabend eine der bittersten Niederlagen. Gegen Spanien gab es für die DFB-Auswahl im letzten Nations-League-Duell nichts zu holen. Die internationalen Pressestimmen fallen dementsprechend deutlich aus.


Spanien

In Spanien ist die Resonanz natürlich fabelhaft. Nahezu alle Zeitungen sehen die Gala als wichtigen Schritt, der die Furia Roja endlich zu einem Titelkandidaten machen kann.

Mundo Deportivo: "Spanien durfte nicht scheitern und hat nicht versagt. Es hat nicht nur nicht versagt, sondern ist auch über ein Deutschland gerollt, das bis heute weit von der immer nach allem strebenden Auswahl entfernt ist."

El Pais: "Spanien bringt die Deutschen in Verlegenheit. Die neue Generation der "Roten" hat es mit einer epochalen Torserie der Mannschaft von Löw gezeigt und wird in der finalen Phase der Nations League spielen.“

El Mundo: "Spanien demütigt Deutschland in einer geschichtsträchtigen Nacht."

La Vanguardia: "Spanien verpasste sich im zuschauerleeren Olympiastadion in Sevilla eine Huldigung und ein Bad in Selbstvertrauen. Spanien überrannte das Team von Joachim Löw, es war ein regelrechtes Niederrennen von der ersten Minute an, auf das Deutschland keine Antwort fand.“

Marca: "Es war einer der übelsten Auftritte Deutschlands überhaupt und könnte in das letzte Spiel des langjährigen Nationaltrainers Joachim Löw münden. Spanien hat mit Deutschland den Boden gewischt."

AS: "Deutschland schämt sich bis auf die Knochen. Wird Löw überleben?

England

Auf der Insel staunt man nicht schlecht über die Auftritte beider Seiten. Dennoch mag der Schock überwiegen, zu der die deutsche Auswahl eine Menge beisteuerte.

The Guardian: "Ja, sechs. Gegen Deutschland. Das war historisch, die Art von Ereignis, bei dem 65.000 Menschen den Rest ihres Lebens damit verbringen sollten, zu prahlen, dass sie dabei gewesen sind. Stattdessen können das gerade mal 300, aber sie werden es tun. Die Mannschaft von Joachim Löw wurde nicht einfach nur zum ersten Mal seit 13 Spielen besiegt, sie wurde zunichtegemacht.“

The Times: "Sie wurden nicht so deutlich geschlagen seit der Niederlage gegen Österreich in einem Freundschaftsspiel 1931. Es war die schlimmste Pleite in einem Pflichtspiel."

BBC: "Joachim Löw wurde die Chance gegeben, die Mannschaft nach dem WM-Aus 2018 wieder aufzubauen, aber als Weltranglisten-Dreizehnter zeigt sich, dass vor der neu terminierten Europameisterschaft unglaublich viel Arbeit ansteht."

Italien

Repubblica: "In Sevilla demütigen die roten Furien die Männer Joachim Löws und schnappen sich das Ticket für das Halbfinale. Seit 1931 hatte die Mannschaft nicht mehr mit 0:6 verloren. In Sevilla geht eine historische Niederlage für Deutschland über die Bühne.

Gazzetta dello Sport: "Im letzten Gruppenspiel erniedrigen die Spieler von Luis Enrique Löw."

Österreich

Kurier: "Furiose Spanier überrollen hilflose Deutsche - 6:0. In der Fußball-Nations-League war das Team von Joachim Löw in Sevilla chancenlos und schlitterte in ein historisches Debakel.“

Kronenzeitung: "Deutschlands Fußball-Welt verfällt nach dem Debakel am Dienstagabend in Schockstarre!"

Schweiz

Tagesanzeiger: "Deutschland kassiert gegen Spanien eine historische Schlappe. Am letzten Spieltag verlieren die Deutschen gleich 0:6 und verpassen den Einzug ins Finalturnier. Eine Niederlage mit sechs Toren Unterschied hatte es zuletzt mit dem 0:6 am 24. Mai 1931 gegen Österreich gegeben. Für Captain Manuel Neuer war sein 96. Länderspiel, mit dem er zum alleinigen deutschen Rekordtorhüter aufstieg, ein ganz bitterer Abend.“

Niederlande

De Telegraaf: "Spanien hat Deutschland am Dienstagabend in der Nations Leagze schwer geschlagen. Nach 90 Minuten trottete diese Mannschaft mit 0:6 vom Platz. Ferran Torres war der große Held bei den Spaniern mit drei Treffern."

USA

ESPN: "Deutschland hat sich seit dem Sieg bei der WM in Brasilien 2014, als sie dem Gastgeber im Halbfinale eine historische Niederlage zugefügt hatten, ständig verschlechtert. Die drei Gegentore in jeder Halbzeit verdeckten den Fakt, dass sie noch deutlicher hätten verlieren können, wäre Spanien vor dem Tor nicht so verschwenderisch mit klaren Chancen gewesen.“