Sonny Kittel beim HSV vor dem Absprung
Von Jan Kupitz
Das Standing von Sonny Kittel beim HSV ist zuletzt immer weiter gesunken - eine Trennung rückt näher. Womöglich schon im Winter.
Eigentlich standen die Zeichen bei Sonny Kittel und dem Hamburger SV schon im Sommer auf Abschied, doch der geplante Transfer zu D.C. United platzte auf der Zielgeraden. Kittel musste bleiben, dem HSV ging eine Ablöse von rund einer Million Euro durch die Lappen.
Zwar baut Tim Walter auch weiterhin auf den 29-Jährigen und setzte ihn in allen 16 Pflichtspielen der laufenden Saison ein, doch der Input des ehemaligen Ingolstädters ist längst nicht mehr so groß wie gewohnt. Kittel wartet noch immer auf sein erstes Saisontor - und sucht darüber hinaus nach seiner optimalen Position und Rolle.
Im zentralen Mittelfeld ist Laszlo Benes, der nach seinem HSV-Wechsel zunächst mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hatte, mittlerweile erste Wahl. Außerdem ist der Ex-Gladbacher nun für die Standards zuständig - eine Rolle, die in den letzten Jahren Kittel vorbehalten war.
Auf dem linken Flügel, wo Kittel den Großteil seiner Spiele absolviert hat, führt in Zukunft kein Weg an Jean-Luc Dompé - dem Matchwinner aus dem Paderborn-Spiel - vorbei. Daher musste Kittel zuletzt als Rechtsaußen für den verletzten Bakery Jatta ran, allerdings ohne großen Erfolg.
Es wird immer offensichtlicher, dass der HSV auch ohne Kittel gut über die Runde kommen würde und ohne Verletzungen genügend Alterativen im Kader hat. Daher, so schreibt die Bild, spräche vieles dafür, "dass Kittel vor seinen letzten Monaten beim HSV steht". Sein Vertrag läuft 2023 aus - es sei aber auch möglich, dass er schon im Winter den Abflug macht, sollte ein interessantes Angebot hereinflattern.
Der HSV hätte in diesem Fall wohl ausreichend Ressourcen, einen Backup für Robert Glatzel zu verpflichten. Der ist im Kader nämlich nicht vorhanden - im Gegensatz zu Kittel-Alternativen.