Solo-Sprint: Liverpool-Star Mané vergisst Protest-Geste

Alle knien, einer rennt: Nach seinem Solo-Sprint ging Sadio Mané dann doch zu Boden
Alle knien, einer rennt: Nach seinem Solo-Sprint ging Sadio Mané dann doch zu Boden / Pool/Getty Images
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Neben der Schweigeminute für die Opfer der Coronavirus-Pandemie setzt die englische Premier League zum Re-Start der Fußballsaison im Zuge der "Black lives matter-Bewegung" besonders ein Zeichen gegen Rassismus. Zum einen schmücken die drei Worte anstelle des Namens die Trikots aller Spieler, zum anderen knien die Akteure kurz vor dem Anpfiff nieder.

Ein Mann hatte dieses Prozedere zu Beginn des Merseyside-Derbys zwischen Everton und Liverpool am Sonntagabend augenscheinlich vergessen. Während alle anderen Akteure auf dem Spielfeld des Goodison Parks niederknieten, eilte Sadio Mané im Vollsprint in die gegnerische Hälfte.

Kurze Zeit später realisierte der Senegalese seinen Fehlstart, hielt an, kehrte zurück zur Mittellinie und gesellte sich ebenfalls kniend auf den Boden, ehe Schiedsrichter Dean die Partie freigab.

Für Mané und seine Teamkollegen endete das erste Spiel nach der Zwangspause in einer kleinen Enttäuschung. Gegen den Stadtrivalen kam der FC Liverpool nicht über ein 0:0 hinaus. Ein Pfostenschuss von Evertons Tom Davies verhinderte gar Schlimmeres.

Nach der umkämpften Partie müssen die Reds also weiterhin auf ihren ersten Meister-Sieg warten. 23 Punkte Vorsprung auf den Zweiten Manchester City sprechen allerdings klar für die erste Meisterschaft seit 30 Jahren.