So will Kompany den FC Bayern verändern - Bericht
Von Hendrik Gag
Mit Vincent Kompany hat der FC Bayern nach einigen Absagen seinen neuen Trainer gefunden. Trotz der langwierigen Suche zeigen sich die Verantwortlichen überzeugt vom Belgier. "Wir wollten einen Trainer finden, der etwas Neues auf den Platz bringt. Ich denke, dass wir den richtigen Trainer für die nächsten Jahre gefunden haben", so Sport-Vorstand Max Eberl.
Dass Kompany etwas Neues auf den Platz bringen soll, wird sich auch im Kader bemerkbar machen. Ein Umbruch steht an. Laut der Sportbild haben sich Kompany mit Eberl und Freund zwar darauf verständigt, dass das 4-2-3-1 immer noch die Basis sein soll, wie die Formation umgesetzt wird, soll sich jedoch ändern. In der Vergangenheit lag der Fokus auf dem Flügelspiel, in der kommenden Saison soll das nicht mehr der Fall sein.
Grund dafür ist, dass die Bosse das Vertrauen in Serge Gnabry und Kingsley Coman verloren haben. Beide Spieler sind verletzungsanfällig, auch in der vergangenen Saison fehlten sie über weite Strecken. Ob Gnabry und Coman den Verein verlassen werden, ist jedoch fraglich. Coman verdient der Sportbild zufolge 15 Millionen Euro im Jahr, zudem würde eine Ablöse zwischen 40 und 50 Millionen Euro fällig werden. Es ist zu bezweifeln, dass ein Verein derzeit bereit ist, das Paket für den Franzosen zu schnüren. Serge Gnabry will den Verein hingegen nicht verlassen. Die Verantwortlichen beschäftigen sich mit Stuttgarts Chris Führich, der eine verlässlichere Option darstellen könnte.
Auch auf dem defensiven Flügel gibt es Fragezeichen. Ähnlich wie Coman und Gnabry ergeht es auch Noussair Mazraoui. Der Marokkaner ist seit seiner Ankunft in München häufig nicht einsatzbereit, auch mit ihm soll in keiner großen Rolle mehr geplant werden.
Davies Verlängerung wieder möglich
Wie es mit Alphonso Davies weitergeht, ist wieder völlig offen. Zuletzt standen die Zeichen beim Kanadier auf Abschied, nun scheint es wieder möglich, dass Davies in München verlängert. Laut Sky soll Kompany explizit den Wunsch geäußert haben, dass der 23-Jährige gehalten wird.
Als potenziellen Davies-Ersatz haben die Münchener laut der Sportbild Theo Hernandez von der AC Mailand und Ian Maatsen auf dem Zettel. Der zuletzt an Borussia Dortmund ausgeliehene Maatsen steht beim FC Chelsea unter Vertrag. Stand jetzt kehrt er nach London zurück, der BVB ist an einer festen Verpflichtung interessiert. Möglicher Vorteil für die Bayern: Maatsen kennt Kompany bereits, sie arbeiteten in der Saison 2022/23 zusammen beim FC Burnley und stiegen gemeinsam mit fulminanten 101 Punkten in die Premier-League auf.
Die Sportbild berichtet zudem, dass ein weiterer Bundesliga-Star an der Säbener Straße hoch im Kurs steht: Xavi Simons. Ähnlich wie bei seinem niederländischen Landsmann Maatsen ist bei Xavi der aktuelle Stand, dass er zu seinem Stammverein (Paris Saint-Germain) zurückkehren wird. RB Leipzig bemüht sich gegenwärtig um ein weiteres Leihjahr, der FCB wäre wohl eher an einem festen Transfer interessiert. Das Vorhaben wird jedoch dadurch schwierig, dass PSG in diesem Sommer 20% der Ablöse an Xavis Ex-Verein, die PSV Eindhoven, zahlen müsste. Die Klausel läuft nach der kommenden Spielzeit ab, entsprechend bevorzugen die Pariser einen Wechsel im nächsten Sommer.
Kimmich-Zukunft offen - Upamecano soll gehen
Ungeklärt ist auch weiterhin die Zukunft von Joshua Kimmich. Der Vertrag des Nationalspielers läuft 2025 aus, ob er verlängert, ist nicht abzusehen. Fest steht nur, dass Kompany mit Kimmich als Rechtsverteidiger plant, falls er bleibt, so die Sportbild. Für das Mittelfeldzentrum, in dem Kimmich eigentlich gerne spielen würde, soll nach ein Neuzugang kommen. Fulhams Palhinha, der bereits im letzten Sommer gehandelt wurde, ist erneut ein Kandidat.
Klar ist hingegen, dass Dayot Upamecano den Verein verlassen soll. Die inkonstanten Leistungen des Franzosen sind ihm zum Verhängnis geworden, die Verantwortlichen möchten ihn mit Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah ersetzen.