So will Julian Nagelsmann Deutschland zum Weltmeister machen

Nach dem bitteren Aus bei der Heim-EM ist Bundestrainer Julian Nagelsmann heiß auf den Titel bei der WM 2026. Nun hat er erklärt, wie er das große Ziel erreichen will.
Julian Nagelsmann
Julian Nagelsmann / Alex Grimm/GettyImages
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Kurz nach dem Ausscheiden bei der Heim-EM hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann betont, wie sehr es ihn nerve, dass man "zwei Jahre warten muss, bis man Weltmeister wird". Das Ziel wiederholte er im Rahmen der Messe "Digital X" in Köln, wenn auch nicht ganz so forsch: "Für alle Experten: Wir wollen Weltmeister werden. Wollen, nicht: Wir werden Weltmeister", stellte der 37-Jährige klar. "Das ist ein großer Unterschied. Dafür wollen wir alles geben, und ich bin guter Dinge, dass wir das schaffen können."

Um das Ziel erreichen zu können, seien die anstehenden Nations-League-Spiele im Oktober und November von großer Bedeutung. In den vier Partien gehe es darum, "eine Elf zu finden mit fünf, sechs top Einwechselspielern, die auch die WM spielen können", so Nagelsmann.

Die WM-Vorbereitung beginnt also bereits jetzt, was durch die geringe Anzahl an Spielen bis zum Turnier in Nordamerika nötig sei: "Ich habe nichts davon, eine Mannschaft A spielen zu lassen, die die Nations League gewinnt und dann sind aber alle 35 oder 36 [Jahre alt], und bei der WM spielt eine ganz andere Truppe, die dann wieder nur vier Spiele zur Vorbereitung hat."

Das sei der Plan, den Nagelsmann der Mannschaft kommuniziert habe. Alle Profis wissen also, was in der nächsten Länderspielpause auf dem Spiel steht. "Das haben wir den Spielern klargemacht. Wir müssen jede Minute nutzen, das ist ein ganz wichtiger Teil des Masterplans", so Nagelsmann weiter, der gleichzeitig zugab, dass es für manche Spieler "intensiv" werde, besonders, wenn sie bis dahin auch in ihren Vereinen etliche Spiele absolviert haben.

Auch wegen der Mentalität der Mannschaft sei es wichtig, die Spiele zwischen den Turnieren ernst zu nehmen. In den zwei Jahren biete sich der Mannschaft die Möglichkeit, "einen gewissen Rhythmus und ein gewisses Selbstverständnis zu erlangen, was es heißt, Spiele zu gewinnen".

In den Turnieren vor der Ära Nagelsmann hatte sich das frühe Ausscheiden bei einem Turnier schon durch die schwache Form, mit der die Mannschaft anreiste, angedeutet. Auch Nagelsmann erlebte zunächst einen holprigen Start und verlor im November zwei Testspiele gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2). Die Wende zur Aufbruchstimmung vor der EM gelang schließlich durch die Testspiele im März, als die DFB-Elf sich gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) durchsetzte.


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