So will Hrubesch das HSV-Wunder schaffen

Horst Hrubesch beim HSV-Training mit Verteidiger Toni Leistner.
Horst Hrubesch beim HSV-Training mit Verteidiger Toni Leistner. / Martin Rose/Getty Images
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Der Hamburger SV hat noch einmal alle Register gezogen und Horst Hrubesch für die letzten drei Saisonspiele als neuen Trainer geholt. Am Sonntag erklärte das einstige "Kopfballungeheuer" wie er die Mannschaft wieder auf Kurs bringen will, um die Mini-Aufstiegschance zu wahren.


Eigentlich wollte Horst Hrubesch nicht mehr Trainer sein, doch für den Saison-Endspurt des Hamburger SV setzt sich die Stürmer-Legende doch noch einmal auf die Bank: "Ich tue es mir an, weil ich hier angestellt bin. Zum anderen habe ich vor einem Jahr nicht umsonst gesagt, dass ich gerne mithelfen möchte, wieder in die andere Spur zu kommen. Der Vorteil ist für mich, dass es zeitlich begrenzt ist und dass ich viele Spieler kenne. Es ist eine gute Lösung", erklärte er (via Bild).

Eine einfache Aufgabe ist es indes nicht. Der HSV hat nur noch drei Spiele und die Chancen, den Aufstieg in die Bundesliga doch noch zu schaffen, sind sehr gering. "Wir glauben alle dran", sagte Hrubesch jedoch: "Ob es direkt in die Bundesliga geht, da bin ich eher skeptisch. Wenn, dann wird's über die Relegation gehen." Selbst für den dritten Platz brauchen die Hamburger allerdings viel Schützenhilfe - vorausgesetzt, man selbst gewinnt die verbleibenden drei Partien.

"In erster Linie wird es eine Geschichte sein, die sich im Kopf abspielt", sagte Hrubesch vor dem ersten der drei Endspiele am Montagabend gegen den 1. FC Nürnberg: "Ich habe den Eindruck, dass sie ein wenig lockerer und freier geworden sind. Die Mannschaft wusste nicht, wo sie steht. Sie war verkrampft. Ich werde nicht innerhalb von einer Woche diese Mannschaft neu erfinden. Wichtig wird sein, dass wir wissen, was wir wollen und was wir tun."

Die Mannschaft habe große Qualität und müsse sie auch zeigen. Kommunikation sei dafür der entscheidende Faktor. "Die Frage wird sein, wie hilft man sich untereinander. Es geht um das Miteinander. Niemand ist alleine, wir sind ein Team", stellte der Europameister von 1980 klar. Dazu gehören auch die Fans, von denen einige am Sonntag beim Abschlusstraining erschienen, um der Mannschaft ihre Unterstützung zuzusichern.

Fest steht schon, dass Hrubesch die Formation umstellen wird: Der HSV läuft in den letzten drei Spielen im 4-4-2 auf. Welche elf Spieler gegen Nürnberg starten, hat der Interims-Trainer der Mannschaft auch schon verraten: "Meine Spieler wussten schon immer ein, zwei Tage vorher, wie wir es machen wollen. Für mich ergibt es Sinn, dass Spieler frühzeitig wissen, ob sie spielen."

Mit großer Wahrscheinlichkeit dabei ist auch 21-Tore-Mann Simon Terodde, der nach der Saison zum FC Schalke 04 wechseln wird. "Ich bin von ihm absolut überzeugt. Er wird die letzten Spiele Gas geben und noch Tore machen", ist sich Hrubesch sicher. Bestenfalls schon gegen Nürnberg, damit die Mini-Aufstiegschance lebt.