So viel würde Real Madrid bei einem Lienhart-Verkauf mitverdienen
Von Yannik Möller
Während der SC Freiburg unbedingt erneut mit Philipp Lienhart verlängern möchte, ist ein Wechsel ebenso sehr ein aktuelles Thema. Das Problem aus Sicht des Sport-Clubs: Ein potenzieller Abgang würde finanziell weniger lohnen. Real Madrid würde kräftig mitverdienen.
Dass Philipp Lienhart überhaupt für den SC Freiburg aufspielt, und das bereits seit inzwischen fast sechs Jahren, ist zu einem großen Teil auch Real Madrid zu verdanken. Mit dem spanischen Klub konnte sich der Bundesligist nach der damaligen Leihe über eine niedrigere Ablösesumme für den festen Transfer einigen. Lediglich zwei statt der eigentlich vier Millionen Euro mussten gezahlt werden.
Eine Einigung, die dem Sport-Club damals sehr geholfen hat. Zugleich aber auch eine, welche die Verantwortlichen noch in diesem Sommer einholen könnte. Immerhin könnte ein Wechsel im Raum stehen.
Lienhart-Abschied vom SC möglich: Freiburg müsste wegen Real finanzielle Abstriche machen
Lienhart spielt dem kicker zufolge zwar einerseits mit dem Gedanken, seinen 2024 auslaufenden Vertrag zu verlängern. Das wäre auch das große Ziel der Freiburger, ist der 26-Jährige doch ein sehr wichtiger Stammspieler. Andererseits reizt auch die Aussicht auf einen Wechsel, insbesondere zurück nach Spanien. Beinahe nach dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Für Freiburg ist diese Unklarheit auf der einen und die Aussicht auf einen möglichen Abschied auf der anderen Seite im doppelten Sinne ein Nachteil.
Das Problem: Lienhart hat eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag - und das nicht nur für diesen Sommer. Die soll dem Bericht nach im zweistelligen Millionenbereich liegen. Vermutlich zwischen zehn und 20 Millionen Euro. Dazu wäre Madrid an einem Weiterverkauf beteiligt, mit einem großen Anteil sogar.
Der kicker spricht von folgender Zusammensetzung: Sollte der Österreicher wechseln, dann stehen den Königlichen nicht nur die zwei Millionen Euro zu, auf die man damals selbst verzichtet hat. Auch 30 Prozent der Verkaufssumme würden dann in die spanische Hauptstadt fließen. Das angegebene Beispiel: Beträgt die Ausstiegsklausel 16 Millionen Euro, würden ganze 6,8 Millionen Euro nach Madrid fließen und lediglich die restlichen 9,2 Millionen Euro im Breisgau bleiben.
Über den finanziellen Aspekt hinaus hat sich Real auch die Möglichkeit gesichert, ein etwaiges Angebot eines anderen Vereins zu kontern und somit ein Transfer-Recht zu bekommen. Insofern das denn gewollt wäre, versteht sich.
Somit ist es alles andere als eine gute Ausgangslage, in der sich der SC bei Lienhart befindet. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass die guten Leistungen in den letzten Jahren auch erst gar nicht möglich gewesen wären, hätten die Madrilenen nicht zunächst selbst ein Auge zugedrückt.
Die Verantwortlichen in Freiburg wollen wohl bis zum Ende dieses Monats Klarheit darüber haben, in welche Richtung es für Lienhart geht. Immerhin muss die Kaderplanung weiter vorangetrieben werden.