Bericht: So viel will der BVB in Transfers investieren
Von Hendrik Gag
Borussia Dortmund blickt mit gemischten Gefühlen auf die vergangene Saison zurück. Der Einzug in das Champions-League-Finale war ein echtes Highlight, zum ersten Mal seit 2013 und erst zum dritten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte erreichten die Schwarz-Gelben das Endspiel der Königsklasse.
In der Bundesliga steht hingegen ein enttäuschender fünfter Platz, nur dank der zur neuen Saison greifenden Champions League-Reform darf sich der BVB auch in der kommenden Spielzeit wieder mit Europas Elite messen. Auch mit dem chancenlosen Ausscheiden im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den VfB Stuttgart wird am Borsigplatz niemand zufrieden sein.
Klar ist: Die nationalen Leistungen sollen 2024/25 deutlich verbessert werden. Um das möglich zu machen, plant der BVB, offensiv auf dem Transfermarkt zu agieren. „Wir können keine 100 Millionen netto investieren, aber wir werden deutlich mehr in Transfers investieren, als wir durch Transfers einnehmen", so Noch-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gegenüber der Bild.
Der Champions League-Lauf hat den Dortmundern laut der Bild 130 Millionen Euro Preisgeld eingebracht, das Transferbudget sei dadurch auf satte 75 Millionen Euro gestiegen. Hinzukommen könnten noch die Einnahmen durch den Verkauf von eigenen Spielern, insgesamt könnte der BVB rund 100 Millionen Euro in neue Spieler investieren.
BVB definiert drei Planstellen
Die Planstellen sind der Bild zufolge klar definiert. Stuttgarts Serhou Guirassy ist das erklärte Topziel. Nationalstürmer Niclas Füllkrug, der im letzten Sommer verpflichtet wurde, spielte zwar eine ordentliche Debüt-Saison in Schwarz-Gelb, kam am Saisonende dennoch nur auf 12 Bundesliga-Tore. Die BVB-Bosse wollen einen Stürmer, der 20 Treffer in einer Saison erzielen kann. Guirassy netzte in der abgelaufenen Spielzeit insgesamt 28-mal.
Zudem sollen zwei neue Innenverteidiger kommen, da Mats Hummels den Verein aller Voraussicht nach verlassen wird und auch Niklas Süle keine große Rolle mehr zugetraut wird. Als Kandidaten nennt die Bild Guirassy-Teamkollege Waldemar Anton und Dean Huijsen von Juventus Turin.
Die drei Transfers haben Priorität. Sollte anschließend noch genügend Geld vom ursprünglichen Budget übrig sein, soll ein Konkurrent für Emre Can auf der Sechs verpflichtet werden. Im vergangenen Sommer gab es bereits Gerüchte um Edson Alvarez, der letztendlich von Ajax Amsterdam zu West Ham United wechselte. Wohl auch, weil Trainer Edin Terzic Emre Can das Vertrauen aussprach und sich gegen den Alvarez-Transfer positionierte.
Cans Leistungen in der Bundesliga waren jedoch wackelig, das Vertrauen konnte er nicht vollends zurückzahlen. In diesem Transferfenster wird er wohl nicht dieselbe Wertschätzung genießen. Eine Option ist laut der Bild Portos Varela.