So teuer wird Terodde bei einem HSV-Aufstieg
Von Marcel Stummeyer
Endlich ist der Knipser da - beim Hamburger Sport-Verein war die Freude groß, als mit Simon Terodde der erhoffte Mittelstürmer vorgestellt wurde. Die Erwartungen an den 32-Jährigen sind riesig - die Vertragsmodalitäten auf den ersten Blick jedoch gering. Wie sport.de berichtet, müsste der HSV im Falle eines Aufstiegs allerdings eine Stange Geld nachzahlen.
Einen zuverlässigen Torjäger suchte man im Kader des Hamburger Sport-Vereins in den letzten Jahren vergeblich. Zwar trafen die Rothosen in der vergangenen Spielzeit relativ zuverlässig, die einzelnen Treffer waren allerdings gleichmäßig im Team verteilt - einen Torjäger vom Dienst hatte man mit Joel Pohjanpalo leider nur kurz. Die meisten Tore in der abgelaufenen Spielzeit schoss Sonny Kittel - der Spielmacher versenkte den Ball elf Mal im gegnerischen Tor und war damit der einzige Hamburger, der zweistellig traf.
Terodde - auf den ersten Blick verdächtig günstig
In Köln verdiente der ausgewiesene Zweitliga-Torjäger rund 2,5 Millionen Euro im Jahr. Beim HSV sind es nach der festgelegten Gehaltsobergrenze 600.000 Euro - also rund 1/4 des bisherigen Jahressalärs. Auch die sofortige Zahlung einer Geldsumme wurde nicht vereinbart, weshalb Terodde ablösefrei in Richtung Hansestadt Hamburg wechselte, da sein Kontakt in der Domstadt im Vorfeld des Wechsels aufgelöst wurde.
Alleine auf die nackten Zahlen bezogen erscheint die Verpflichtung von Simon Teroode ein wahrer Coup für den HSV zu sein. In 220 Spielen in der 2. Bundesliga schoss der 1,92 Meter Hüne 118 Tore und bereitete 34 weitere Treffer vor - der 32-jährige weist eine Quote auf, die das Sturmproblem an der Elbe endgültig vergessen machen könnte. Vertraglich ist der bullige Mittelstürmer bis Sommer 2021 an seinen neuen Arbeitgeber gebunden.
Nachzahlungen im Erfolgsfall - Risiko gering
Wie sport.de berichtet, sind zwischen dem HSV und dem 1. FC Köln einige Klauseln verhandelt worden, die in bestimmten Fällen greifen und eine Nachzahlung erzwingen würden. Auch im Arbeitspapier Teroddes selbst ist die Zahlung einer Prämie verankert, wenn der HSV den ersehnten Sprung zurück in die Bundesliga schaffen sollte.
Der Effzeh erhält bei einem Aufstieg der Rothosen eine Nachzahlung in Höhe von 300.000 Euro - Simon Terodde könnte sich über eine Prämie von 200.000 Euro freuen, wenn er mit dem HSV am Ende der kommenden Spielzeit in die erste Liga zurückkehren sollte.
Alles in allem beherbergen die im Erfolgsfall nötigen Zahlungen wenig Risiko. Zwar müssten die Hanseaten eine halbe Millionen Euro locker machen, aber auch nur, wenn der Aufstieg realisiert werden sollte, der dem HSV eine Menge frisches Geld einbringen würde. Die Verpflichtung von Simon Terodde könnte eine richtungsweisende Personalentscheidung gewesen sein, mit enormem Verhandlungsgeschick der Vereinsführung der Rothosen.