So schätzt Kehl die BVB-Chancen auf einen Verbleib von Sancho ein

In seinem ersten Einsatz konnte Jadon Sancho direkt eine Vorlage zum Sieg über Darmstadt 98 beisteuern. Sebastian Kehl hat nun über die Chance gesprochen, ihn über die Leihe hinaus beim BVB zu halten.

Für die nächsten Monate wird Jadon Sancho wieder mit dem Logo von Borussia Dortmund auf der Brust aufspielen. Doch wie stehen die Chancen, dass er auch über das Saisonende hinaus bei Schwarz-Gelb bleibt?

"Realistisch betrachtet nicht wahnsinnig groß", lautete die Antwort von Sebastian Kehl auf diese Frage bei Sky90. "Manchester United hat über 85 Millionen Euro für diesen Spieler vor zweieinhalb Jahren bezahlt und es gab jetzt auch keine Möglichkeit, in irgendeiner Form für uns wirtschaftlich darstellbar eine Kaufoption zu bekommen."

Damit hat der Sportdirektor des BVB auch schon die größte Hürde angesprochen: Eine Kaufoption hat es nicht in den Leihvertrag geschafft. Manchester United hätte darin offenbar eine zu große Summe gefordert, die der Bundesligist für einen festen Verbleib von Sancho schlichtweg nicht aufbringen kann.

Sancho-Verbleib sehr unrealistisch, aber ohnehin nur ein Randthema für den BVB

Doch anstatt sich über die Zukunft über den Sommer hinaus Gedanken zu machen, sei es für die Dortmunder ohnehin primär "wichtig gewesen, den Spieler zu bekommen", um mit ihm als Verstärkung die anvisierten "Ziele nicht aus den Augen zu verlieren". Dementsprechend lag der Fokus ganz klar auf der Rückkehr per Leihe und weniger darauf, ob und unter welchen Umständen er auch in der nächsten Saison für den BVB aufspielen könnte.

Man müsse nun abwarten und sehen, was im nächsten Sommer in etwaigen Gesprächen mit United herauskommt. Kehl führte aus: "Das Gehalt wird die eine Sache sein, das Ablösepaket eine andere. Wenn sich der Spieler so entwickelt, wie wir uns das erhoffen, dann werden im Sommer auch ganz andere Vereine aktiv und dann wird er wohl eine Kategorie an Spieler sein, die für Borussia Dortmund in der Größenordnung womöglich schwer zu realisieren sein wird."

Manchester United wird vermutlich darauf hoffen, dass Sancho in Dortmund wieder Fuß fassen und einschlagen wird. Denn: Je besser er im Laufe der Rückrunde aufspielt, desto höher wird die Summe sein, für die er dann im Sommer verkauft werden kann. So findet eine klare Preissteigerung gegenüber dem Szenario statt, unter Erik ten Hag dauerhaft auf der Bank oder Tribüne zu sitzen. Und dann könnte ein Preis aufgerufen werden, bei dem der Bundesligist ohnehin raus wäre.

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