So reagiert Bundestrainer Julian Nagelsmann auf den ter-Stegen-Schock

Nach der Heim-EM im Sommer - dem vierten großen Turnier, das Marc-André ter Stegen als deutscher Ersatzkeeper absolvierte - sollte endlich die Zeit des Barça-Kapitäns im deutschen Tor kommen. Manuel Neuer hat seine Karriere im DFB-Team für beendet erklärt, Bundestrainer Julian Nagelsmann rief ter Stegen als unumstrittenen Nachfolger als Nummer eins aus.

In der Nations League stand ter Stegen zum Auftakt gegen Ungarn und die Niederlande mit seinem neuen Status zwischen den Pfosten. Seine Länderspiele 41 und 42 werden vorerst aber seine letzten bleiben. Am Sonntag riss sich ter Stegen im Duell mit Barça gegen Villarreal die Patellasehne im rechten Knie. Am Montagnachmittag soll er nach Vereinsangaben operiert werden. Noch ist unklar, wie lange der Keeper ausfallen wird. Man muss aber stark befürchten, dass mindestens die aktuelle Saison für ter Stegen gelaufen ist.

Entsprechend muss Nagelsmann in den kommenden Spielen auch im DFB-Tor umplanen. Die WM 2026 rückt dabei fast schon bedrohlich näher. Niemand kann mit Gewissheit sagen, ob der 32-jährige ter Stegen nach dieser schweren Knieverletzung in alter Form zurückkommen kann. Bis dahin muss der Bundestrainer auf andere Keeper setzen. Sollte Manuel Neuer nicht doch noch zurückkehren, bleiben Kandidaten wie Alexander Nübel und Oliver Baumann, die zuletzt im Kader standen. Dazu die erfahrenen Kevin Trapp und Bernd Leno.

"Ein großer Schock für uns"

Alles gute Keeper - Weltklasse wie Neuer und auch ter Stegen verkörpern sie (noch) nicht. "Die Nachricht von Marcs Verletzung war ein großer Schock für uns", erklärte Nagelsmann entsprechend in einer DFB-Mitteilung. "Er wird uns in der Nationalmannschaft auf und neben dem Platz sehr fehlen. Wir wünschen Marc alles Gute für die Operation und eine gute und schnelle Genesung. Wir werden auf seinem Weg zurück immer für ihn da sein", betonte der Bundestrainer.

"Es tut mir sehr leid für Marc. Ich wünsche ihm die schnellstmögliche Genesung, wir alle bei der Nationalmannschaft stehen auf dem ihm bevorstehenden Weg bis zum Comeback fest an seiner Seite. Marc hat im Laufe seiner Karriere schon einige Rückschläge verkraften müssen. Er wird auch dieses Mal gestärkt zurückkommen, davon bin ich überzeugt", ergänzte DFB-Sportdirektor Rudi Völler.

DFB-Torwarttrainer Andreas Kronenberg fügte hinzu: "Das ist eine ganz bittere Nachricht. Marc ist sowohl für den FC Barcelona als auch für die Nationalmannschaft ein wichtiger Rückhalt. Diesen wird er jetzt bei seiner Familie, dem Verein und der Nationalmannschaft finden. Wir wünschen Marc viel Kraft und eine gute Genesung. Das ist jetzt das Allerwichtigste!"