So plant Nagelsmann die Startelf gegen Ungarn - ein Fragezeichen bleibt

Beim ersten Länderspiel seit der EM wird Bundestrainer Julian Nagelsmann auf den Kern der EM-Mannschaft setzen. Eingie Änderungen wird es aufgrund der Rücktritte geben, wer hinten links verteidigt, scheint völlig offen zu sein.
Julian Nagelsmann
Julian Nagelsmann / Markus Gilliar - GES Sportfoto/GettyImages
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Bei der Pressekonferenz am Freitag beseitigte Bundestrainer Julian Nagelsmann einige Unklarheiten bezüglich der Startelf beim Nations-League-Spiel gegen Ungarn. Joshua Kimmich wird nicht, wie zuletzt beim FC Bayern, zurück ins Mittelfeld rücken und bleibt Rechtsverteidiger: "Josh hat bei der EM eine Benchmark gesetzt. Er hatte die mit Abstand besten Werte von allen Rechtsverteidigern. Er wird die Position weiter bekleiden."

Die nach dem Rücktritt von Toni Kroos frei gewordene Position auf der Sechs wird von Pascal Groß begleitet werden. "Ich freue mich, dass Pascal spielt", so der Bundestrainer. Auf die Zehnerposition, auf der bei der EM noch der ebenfalls zurückgetretene Ilkay Gündogan spielte, rückt Kai Havertz. Im Sturm nimmt Niclas Füllkrug dafür die Position des Arsenal-Profis ein.

"Tendenziell wird Kai schon tiefer spielen, Niclas ein bisschen weiter vorne. Es muss nicht statisch sein. Wer in den Räumen steht, ist nicht ganz entscheidend", erklärte der Bundestrainer.

Bleiben zwei offene Fragen: Wer wird die Innenverteidigung besetzen? Wer spielt hinten links? Im Abwehrzentrum fehlt Antonio Rüdiger, der eine Pause bekommt. Die Tendenz geht klar Richtung des Duos Schlotterbeck-Tah. Tah war bei der EM gesetzt, als er wegen einer Gelbsperre im Achtelfinale gegen Dänemark passen musste, war Schlotterbeck der erste Ersatz. Das wird er wohl auch dieses Mal sein. Die Alternative ist Schlotterbecks neuer Teamkollege beim BVB, Waldemar Anton.

Deutlich schwieriger zu prognostizieren ist die Linksverteidigerposition. Bei der EM startete Stuttgarts Maximilian Mittelstädt als Stammspieler, alle drei Gruppenspiele absolvierte der 27-Jährige von Anfang an. Gegen die Schweiz setzte sich jedoch David Raum in Szene. Als Joker ins Spiel gekommen, bereitete er mit einer mustergültigen Flanke den späten Ausgleich von Niclas Füllkrug vor.

Zur Belohnung rückte der Leipziger im Achtelfinale in die Startelf, auch gegen Spanien durfte er von Beginn an ran. Hat Raum den Stammplatz nun endgültig sicher oder kann sich Mittelstädt zurückkämpfen? Das wird sich an der ersten Aufstellung nach der EM zeigen.


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