So plant Eintracht Frankfurt mit den Muani-Einnahmen

Markus Krösche
Markus Krösche / Alex Grimm/GettyImages
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Für kolportierte 95 Millionen Euro hat Eintracht Frankfurt letztendlich doch noch den Transfer von Randal Kolo Muani zu Paris Saint-Germain abgenickt. Ein Teil der Ablöse soll im Winter offenbar reinvestiert werden. Ein Abwehrspieler und ein Stürmer stehen auf der Wunschliste.

Am Ende hat der Abschied von Kolo Muani einen faden Beigeschmack. Zum einen, weil sich der Franzose seinen Wechsel nach Paris erstreikt hat. Zum anderen, weil die SGE aufgrund der knappen Zeit vor Transferschluss keinen Ersatz mehr verpflichten konnte. Dass die Eintracht mit einer Verkaufssumme von kolportierten 95 Millionen Euro ein Bombengeschäft gemacht hat, geht da beinahe vergessen.

Vor allem der fehlende Ersatz für RKM könnte der SGE in den anstehenden Wochen auf die Füße fallen. "Das ist in meiner Verantwortung; und die übernehme ich", gestand Sportvorstand Markus Krösche am Sonntag bei DAZN. "Wir haben uns natürlich mit Alternativen beschäftigt. Es war aber klar, dass nur in Frage kommt, was Sinn macht. Am Ende hat es sportlich nicht gestimmt, oder es war finanziell nicht darstellbar."

Kritik für die Eintracht gab es medial dafür, dass mit dem Mega-Deal für Kolo Muani (und damit verbunden der Suche nach Ersatz) bis zur letzten Sekunde gewartet wurde. Krösche bittet dafür aber um Verständnis. "Weil wir uns dann finanziell unter Druck gesetzt hätten und wären ein zu hohes Risiko gewesen", erklärte der Frankfurter Sportvorstand. "Wenn du so einen Vorgriff machts, ist das systemgefährdend. Du bringst dich am Markt in eine schwierige Situation, weil alle wissen, dass wir verkaufen müssen. Dann sinkt der Preis."

Frankfurt will im Januar auf Shopping-Tour gehen

Etwaige Versäumnisse auf dem Transfermarkt will die SGE nun im Januar nachholen. Ein Teil der Ablöse vom Muani-Deal dürfte reinvestiert werden. Laut der Bild soll definitiv ein Stürmer von hohem Kaliber kommen. Zudem soll die Eintracht einen neuen Vorstoß bei Zeno Debast wagen.

Der 19-jährige Innenverteidiger vom RSC Anderlecht war über den Sommer bereits Thema in Frankfurt, mit den frischen Einnahmen könnte ein Deal im Winter nun klappen. Anderlecht soll etwa 15 Millionen Euro für den jungen Belgier fordern.

Wer als Nachfolger von Kolo Muani im Sturm auf der Frankfurter Wunschliste steht, ist aktuell nicht bekannt. Auf dem Markt ist allerdings bekannt, dass die SGE Bedarf hat und durch den Verkauf von RKM auch über das nötige Kleingeld verfügt.

Einen ordentlichen Teil der Frankfurter Rekord-Ablöse wird der Club daher vermutlich im Januar in neue Spieler investieren. Zehn Prozent der Ablöse fließen zudem an die Berater von Kolo Muani.


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