So plant der BVB auf dem Trainerstuhl

Edin Terzic.
Edin Terzic. / Pool/Getty Images
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Edin Terzic hat bei Borussia Dortmund zunächst bis zum Saisonende als Trainer übernommen. Aktuell plant der BVB wohl, ihn dann zu ersetzen - zum Beispiel durch Marco Rose. Es dürfte aber auch ein wenig an Terzic selbst hängen.

Borussia Dortmunds letzter "Feuerwehrmann" war Peter Stöger. Ende 2017 übernahm der gerade erst beim 1. FC Köln entlassene Österreicher für Peter Bosz, stabilisierte die Mannschaft und führte sie noch in die Champions League. Die Ergebnisse stimmten weitestgehend, der Fußball dagegen nicht so sehr - schön anzusehen war der BVB damals nicht. Deshalb war klar, dass Stöger am Saisonende wieder gehen würde. Es kam Lucien Favre.

Wird es mit Edin Terzic ähnlich laufen? Darf der ehemalige Co-Trainer Favres bis zum Saisonende walten, die Champions League erreichen und muss dann wieder weichen? Wie die Sport Bild berichtet, ist so aktuell der Plan der BVB-Bosse. Aktuell sei es "unwahrscheinlich", dass Terzic die langfristige Lösung auf dem schwarz-gelben Trainerstuhl ist.

Rose soll Stand jetzt auf Terzic folgen

Dortmund suche einen Trainer, der den Klub wieder zu einem ernsthaften Titelanwärter macht. Ganz oben auf der Liste: Julian Nagelsmann und Marco Rose. Weil letzterer bei Borussia Mönchengladbach angeblich eine Ausstiegsklausel hat, gilt er als Kandidat Nummer eins. Vor allem, weil Gladbachs Sportdirektor Max Eberl verkündete, es sei ohnehin egal, ob eine solche Klausel existiere oder nicht. Wenn der BVB genügend Geld bietet, könnten sie Rose wahrscheinlich ohnehin bekommen - und Geld würde laut Sport Bild sicher nicht die Hürde sein.

Marco Rose gilt aktuell als erster Kandidat für den BVB ab Sommer
Marco Rose gilt aktuell als erster Kandidat für den BVB ab Sommer / Alexander Scheuber/Getty Images

Zudem spreche für Rose, dass er ein Trainer-Typ ist, den die Dortmunder seit Klopps Abgang suchen würden: Einer, der eine Gewinner-Mentalität mitbringt, seine Spieler stark redet, für aktiven Fußball steht und einen ganzen Verein und dessen Umfeld mitreißen kann. Eigenschaften, die vor allem Favre vermissen ließ.

Vielleicht kann Terzic das alles aber auch? BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke jedenfalls schließt nicht aus, dass der 38-Jährige auch über das Saisonende hinaus bleibt: "Fußball ist dynamisch. Wir haben uns jetzt erst einmal auf den 30. Juni verständigt. Wir haben Optionen", sagte er der Bild. Es hängt wohl vor allem an Terzic selbst: Liefert er Ergebnisse und guten Fußball, gibt es eigentlich keinen Grund, ihn auszutauschen. Vor allem, da er als großes Trainer-Talent gilt und als echter Dortmunder sicher großen Anklang bei den Fans finden würde.

Bei Julian Nagelsmann stehen die Aussichten dagegen schlecht. Sein Vertrag in Leipzig ist noch bis Sommer 2023 gültig und enthält keine Aussiegsklauseln. Ohnehin fraglich, warum er nach aktuellen Maßstäben die Trainerbank in Leipzig gegen die in Dortmund tauschen sollte. Vielmehr dürfte der nächste Schritt des 33-Jährigen noch einmal eine Kategorie darüber liegen: Für die Madrids, Barcelonas oder Manchesters dieser Welt dürfte Nagelsmann spätestens 2023 ein heißer Trainerkandidat sein.