So plant Bayer Leverkusen im Transferwinter
Von Janne Negelen
Nach zwei Niederlagen am Stück muss sich Bayer Leverkusen in der Liga erst einmal von ganz oben verabschieden. Im Hinblick auf die Doppelbelastung und schon einige bestehende Ausfälle, will die Werkself bald auf dem Transfermarkt zuschlagen.
Bayer Leverkusen spielt sowohl in Europa als auch in der Liga eine Vorzeige-Saison. Das Mannschaftsgefüge stimmt und auch der Trainer kann sich nun mehr entfalten. Was allerdings nicht nach Plan lief, waren die vielen Verletzten, die die Werkself immer wieder zurückwarfen.
Dabei war es eine große Leistung, dass das Fehlen so vieler Stammspieler kaum Auswirkungen hatte. In Frankfurt wurden gleich acht Spieler, zum Großteil Leistungsträger, vermisst. Gegen solch gut eingestellte Gegner reicht es aktuell nicht für mehr Qualität. Sportdirektor Rudi Völler kündigte an, dass man den Kader in der Breite verstärken möchte.
Bayer muss wohl Perspektivspieler setzen
Man müsse das Team "vielleicht ein bisschen stabiler zu machen", so Völler gegenüber Sport1. "Wir haben ein paar Ideen, die wir versuchen umzusetzen." Die könnten vor allem mit jungen Spielern zusammenhängen. Viel Geld für Star-Einkäufe ist nicht vorhanden: "Das ist dann keine große Lösung, vielleicht ein junger Spieler, der dann Perspektiven hat.“
Ins Auge fassen dürfte der Sportdirektor vor allem die Flügelpositionen. Während die Werkself auf so ziemlich allen Positionen doppelt besetzt ist, gibt es neben Moussa Diaby und Leon Bailey nur Karim Bellarabi als erstligatauglichen Außenspieler. Paulinho wird nach seiner Kreuzbandverletzung noch einige Wochen brauchen, um wieder eine Option zu sein. Um dem eng getakteten Zeitplan und möglichen Verletzungssorgen vorzubeugen, dürfte es frisches Blut auf für die Flügel geben.
Kandidaten tummeln sich bereits seit Monaten. Im Oktober setzte Leverkusen bereits ein Angebot für den 18-jährigen Kamaldeen Sulemana ab. Auch Prags Peter Olayinka (25) soll auf dem Zettel von Bayer gestanden haben. Die beiden Angreifer wären wohl auch ohne große finanzielle Bemühungen zu holen. An Perspektive bringt wohl aber nur Sulemana einen nachhaltigen Gewinn. Bayer muss in diesem Winter also einige Entscheidungen treffen.