So könnten die Eintracht-Frauen in der neuen Saison auflaufen
Recht viele personelle Veränderungen gab es bei der Eintracht Frankfurt in diesem Transfersommer nicht. Mit der dauerhaften Verpflichtung von Pia-Sophie Wolter haben die Adlerträgerinnen gerade einmal vier Neuzugänge zu verzeichnen. Die Eintracht hat ihren Fokus auf die Vertragsverlängerungen ihrer wichtigsten Spielerinnen gelegt. So konnten unter anderem Freigang, Kleinherne und Prašnikar weiterhin an den Verein gebunden werden.
Verzichten muss Cheftrainer Niko Arnautis weiterhin auf seine Kapitänin Tanja Pawollek, die sich nach ihrem Kreuzbandriss im Januar in der Reha befindet. Zudem werden auch die Nachwuchsspielerinnen Dilara und İlayda Açıkgöz aufgrund eines Kreuzbandrisses den Großteil der Saison verpassen. Ohne das Trio hat 90min eine potenzielle Aufstellung der Adlerträgerinnen für die kommende Spielzeit zusammengestellt.
So könnte Eintracht Frankfurt auflaufen
Formation: 4-4-2
Tor: Stina Johannes
Wie bereits in der abgelaufenen Spielzeit wird wohl Stina Johannes den Kasten der Adlerträgerinnen hüten. Im Sommer verlor die Eintracht mit Cara Bösl ihre etatmäßige Ersatztorfrau, holte aber im Gegenzug Lea Paulick vom 1. FC Nürnberg. Bösl absolvierte wettbewerbsübergreifend fünf Partien im Dress der Eintracht. Diese Anzahl an Einsätzen dürfte auch für Paulick realistisch sein, da Stina Johannes als klare Nummer eins zu sehen ist.
Abwehr: Nina Lührßen, Sara Doorsoun, Sophia Kleinherne und Pia-Sophie Wolter
In der Verteidigung wird ein neues Gesicht im Vergleich zur Vorsaison auflaufen: Nina Lührßen bekleidet die linke Außenverteidiger-Position. Die Abwehrspielerin kam erst im Sommer von Werder Bremen in die Mainmetropole, konnte an der Weser aber durch konstant gute Leistungen und ihrem Offensivdrang auf sich aufmerksam machen. In der Innenverteidigung dürfte das Duo Doorsoun-Kleinherne wie gewohnt auf dem Rasen anfangen. Beide Spielerinnen gelten unter Trainer Arnautis als gesetzt, viele Alternativen hat er auf dieser Position auch nicht.
Auf der rechten Seite komplementiert Pia-Sophie Wolter die hinterste Reihe der Adlerträgerinnen. Im vergangenen Sommer kam Wolter auf Leihbasis von den Wölfinnen nach Frankfurt. Die Entscheidung, dauerhaft für die Eintracht aufzulaufen, sei laut der Spielerin eine "sehr einfache" gewesen. Es spricht wenig dagegen, dass Niko Arnautis ihr auch in dieser Spielzeit das Vertrauen für einen Stammplatz geben wird.
Mittelfeld: Barbara Dunst, Elisa Senß, Lisanne Gräwe und Géraldine Reuteler
Auch im Mittelfeld dürfte es bis auf eine Personalie wenig Veränderungen geben. Barbara Dunst gehörte in der Vergangenheit zu den besten Spielerinnen im Trikot der Eintracht und ist aus der Startaufstellung kaum wegzudenken. Durch den Kreuzbandriss der Kapitänin Tanja Pawollek Anfang dieses Jahres bekam Lisanne Gräwe mehr Verantwortung und Spielzeit. Diese herausfordernde Situation nahm die 21-Jährige an und wurde zu einer wichtigen Stütze im Mittelfeld der Eintracht.
An ihrer Seite wird eine Spielerin auflaufen, auf die sich die Fans der Adlerträgerinnen schon freuen: Elisa Senß. Die ehemalige Kapitänin von Bayer Leverkusen ist der wohl hochkarätigste Sommertransfer der Eintracht. In der Nationalmannschaft konnte sich Senß bisweilen einen Namen machen. Die vielseitige Antreiberin wird dem Spiel der Frankfurterinnen noch mal einen Schub geben. Es bleibt spannend, wie sich Elisa Senß in das System integrieren kann.
Im rechten Mittelfeldraum wird wahrscheinlich die Schweizerin Géraldine Reuteler zu finden sein. Reuteler wird hauptsächlich mit Nicole Anyomi den Konkurrenzkampf um den Startplatz führen. Beide Spielerinnen könnten diese Position bekleiden, in letzter Zeit hat Arnautis aber nicht so auf Anyomi gebaut.
Sturm: Lara Prašnikar und Laura Freigang
Die Offensivriege der Eintracht ist mit vielseitigen Spielerinnen gespickt. Bisher stürmten hauptsächlich Lara Prašnikar und Laura Freigang an vorderster Front. Besonders Freigang genießt unter Niko Arnautis viele Freiheiten und lässt sich nicht wirklich in ein starres System kategorisieren. Mal holt sie sich den Ball weiter hinten ab, mal weicht sie auf den Flügel aus: Das Spiel der deutschen Nationalspielerin ist flexibel. Ähnlich ergeht es auch Prašnikar, die aufgrund ihrer Mittelstürmerqualitäten aber schon eher in der Box zu finden ist. Gemeinsam prägen die beiden das Offensivspiel der Eintracht und werden wohl auch in der kommenden Saison gemeinsam auf dem Platz stehen.
Disclaimer: Die Formation kann hierbei natürlich grundsätzlich variieren.