So könnte die Startelf des VfB Stuttgart für 2024/25 aussehen

Der VfB Stuttgart hat einige Leistungsträger der vergangenen Saison verloren, diese müssen nun kompensiert werden. Wir zeigen, welche Auswirkungen das auf die mögliche Startelf der Stuttgarter hat und wie der VfB auflaufen könnte.
Sebastian Hoeneß muss einige Umstellungen in der Startelf für die kommende Saison vornehmen
Sebastian Hoeneß muss einige Umstellungen in der Startelf für die kommende Saison vornehmen / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Es tut sich was beim VfB Stuttgart. Der Vizemeister der vergangenen Bundesliga-Saison hat bereits zwölf neue Spieler unter Vertrag genommen, musste mit Hiroki Ito (FC Bayern), Waldemar Anton und Serhou Guirassy (beide BVB) aber auch einige hochkarätige Abgänge verkraften und ist damit bislang einer der aktivsten Bundesligisten auf dem diesjährigen Transfermarkt.

Das wird sich natürlich auch auf die Startelf der Schwaben auswirken. Mit den genannten Abgängen hat der Verein drei wichtige Stammspieler verloren, auch der Transfer von Deniz Undav, der bereits in der vergangenen Saison nach Stuttgart ausgeliehen war, steht noch in den Sternen. Dafür hat der VfB auf einigen anderen Positionen bereits für Ersatz gesorgt, der wohl direkt in die neue Startelf rücken wird.

In der so erfolgreichen letzten Saison agierten die Schwaben meist in einer 4-2-3-1-Formation, wobei Deniz Undav häufig eher als zweite Spitze agierte und so aus der Formation auch ein 4-4-2 bzw. 4-2-2-2 wurde. Gelegentlich agierte die Mannschaft von Sebastian Hoeneß auch mit einer Dreierkette. Nach dem Erfolg der letzten Saison ist eine dauerhafte taktische Umstellung jedoch eher unwahrscheinlich, zudem spielten die Stuttgarter auch in den bisherigen Testspielen in der gewohnten Formation mit Viererkette.

So könnte die Startelf des VfB Stuttgart in der Saison 2024/25 aussehen:

TW: Alexander Nübel

Im Tor wird es keine Veränderungen geben, das Leihgeschäft mit Alexander Nübel vom FC Bayern München wurde um weitere zwei Jahre verlängert, der 27-Jährige bleibt Stammtorhüter beim Vizemeister. Bei den Stuttgartern avancierte Nübel in der vergangenen Saison zu einem sehr sicheren Rückhalt, der Keeper hatte großen Anteil an der erfolgreichen Saison der Schwaben. Nur Lukas Hradecky von Meister Leverkusen blieb öfter ohne Gegentor und auch bei der Anzahl der Gegentreffer lag Nübel weit vorne. Mit der Verlängerung des Leihvertrages hat der VfB frühzeitig Klarheit auf der wichtigen Torhüterposition geschaffen.

RV: Josha Vagnoman

Auf der Position des rechten Verteidigers könnte es zu einem Zweikampf kommen. Zwar überzeugte Josha Vagnoman über weite Strecken der Saison, doch während seiner verletzungsbedingten Pause gegen Ende der Spielzeit überzeugte auch Leonidas Stergiou mit guten Leistungen, so dass sich die Verantwortlichen entschlossen, die Kaufoption des Leihspielers zu ziehen und den 22-Jährigen fest zu verpflichten. Damit könnte der Schweizer Vagnoman in der kommenden Saison weiter unter Druck setzen, doch zunächst dürfte Vagnoman den Vorzug erhalten. Mit der anstehenden Dreifachbelastung durch das hinzukommende internationale Geschäft wird aber auch Stergiou, der auch als Innenverteidiger spielen kann, zu seinen Einsätzen kommen.

IV: Jeff Chabot

Mit Jeff Chabot taucht der erste neue Name in unserer Startelf-Prognose auf. Der 26-Jährige kommt vom 1. FC Köln und könnte beim VfB Stuttgart den Platz von Waldemar Anton in der Innenverteidigung einnehmen. Beim 1. FC Köln überzeugte Chabot als einer der wichtigsten Spieler des Absteigers, für den VfB war der Abstieg der Domstädter ein Glücksfall, gerade einmal vier Millionen Euro kostete der Transfer den VfB. Mit einer Zweikampfquote von 66,5 Prozent kam einer der zweikampfstärksten Spieler der Liga zum VfB.

Eigentlich steht mit Dan-Axel Zagadou ein weiterer Hochkaräter als Alternative zur Verfügung, der Franzose ist zwar Anfang Juli wieder ins Training eingestiegen, doch wann wieder voll mit dem 25-Jährigen geplant werden kann, ist noch unklar.

IV: Anthony Rouault

Wie Stergiou wurde auch Anthony Rouault nach seiner Leihe im Sommer fest verpflichtet. Der Franzose kam vom FC Toulouse und konnte ebenfalls während seiner Leihe die Verantwortlichen von einem festen Wechsel überzeugen. Mit dem aktuellen Kader der Stuttgarter dürfte der 23-Jährige als Stammspieler in die Saison gehen. Je nachdem, wie sich die Situation mit Zagadou entwickelt und wie gut sich Chabot bei seinem neuen Verein einspielt, könnte auch Rouault Stammspieler bleiben. Es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass der VfB auf dieser Position noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wird.

LV: Maximilian Mittelstädt

Als einer der besten Transfers des vergangenen Sommers hat sich Maximilian Mittelstädt zu einem der besten Linksverteidiger der Liga und zu einem der Shootingstars des VfB entwickelt. Durch seinen kometenhaften Aufstieg hat der 27-Jährige auch in der kommenden Saison einen Stammplatz sicher. Der Nationalspieler ist als einer der wenigen Leistungsträger der vergangenen Saison in Stuttgart geblieben, nachdem mit Ito, Anton und Guirassy drei Leistungsträger den Verein verlassen hatten.

ZDM: Atakan Karazor

Die Doppelsechs ist (zumindest vorerst) dieselbe wie in der Vorsaison. Atakan Karazor setzte im Juni mit seiner Vertragsverlängerung ein wichtiges Zeichen und bleibt den Schwaben im Gegensatz zu einigen anderen Leistungsträgern erhalten. Der 27-Jährige war einer der Dauerbrenner der Liga und stand in 33 von 34 Bundesligaspielen für die Stuttgarter auf dem Rasen, nur eine Partie verpasste der Mittelfeldspieler aufgrund einer Gelbsperre. Karazor überzeugte zudem mit einer Passquote von über 90 Prozent und als einer der besten Zweikämpfer der Liga. Damit geht Karazor als klarer Stammspieler in die neue Saison.

ZDM: Angelo Stiller

Karazors nicht minder brillanter Nebenmann ist Angelo Stiller gewesen. Auch der 23-Jährige stand in der vergangenen Saison in fast jedem Bundesligaspiel auf dem Platz und war ein absoluter Leistungsträger. Wie Karazor überzeugte Stiller mit einer starken Passquote, zudem spulte kein Stuttgarter mehr Kilometer ab. Stiller folgte seinem ehemaligen Trainer von Hoffenheim nach Stuttgart, ein Wechsel, der sich auszahlen sollte. Mit Stiller und Karazor bleibt die wichtige Mittelfeldzentrale des VfB beim Vizemeister und sorgt für wichtige Stabilität.

LM: Chris Führich

Lange wurde über einen Abgang von Chris Führich vom VfB Stuttgart spekuliert, nun scheint der Verbleib des Flügelflitzers sicher. Die Ausstiegsklausel des deutschen EM-Teilnehmers ist abgelaufen, die konkretesten Interessenten aus München und Dortmund sind nicht aktiv geworden. Ein Verbleib wäre für die Stuttgarter die wohl wichtigste Personalie für die kommende Saison. Der 26-Jährige war neben Guirassy und Undav der wichtigste Offensivspieler der Stuttgarter und stand zudem immer zur Verfügung. Am Ende stand der Linksaußen in jedem Bundesligaspiel auf dem Platz, erzielte acht Tore und bereitete sieben weitere vor. Wenn Führich an die vergangene Saison anknüpfen kann, führt kein Weg an ihm vorbei.

RM: Enzo Millot

Eine starke Saison spielte auch Enzo Millot. Der 22-jährige Franzose kam 2021 aus der Ligue 1 in die Bundesliga, schaffte aber in den ersten beiden Spielzeiten - auch aufgrund von Verletzungsproblemen - nicht den Durchbruch beim VfB. Das änderte sich in der abgelaufenen Spielzeit, auch Millot war unumstrittener Stammspieler und kam mit 31 Einsätzen auf ähnlich viele Spiele wie Chris Führich auf der anderen Seite. Auch auf dieser Position dürfte es beim Vizemeister also keinen Veränderungsbedarf geben.

ST: Deniz Undav

Der einzige Name in dieser Elf, der aktuell nicht im Verein ist, ist Deniz Undav. Die Verhandlungen mit Brighton & Hove Albion gestalten sich derzeit schwierig - der Premier-League-Klub will mit Undav Kasse machen, erhofft sich eine Ablösesumme von über 30 Millionen Euro, für den VfB eine sehr hohe Summe. Für die Schwaben wäre ein Transfer jedoch enorm wichtig; nach dem Abgang von Guirassy auch noch den zweiten Torjäger zu verlieren, wäre schwer zu kompensieren. Während seiner Leihe in der vergangenen Saison avancierte Undav zum Nationalspieler, erzielte 18 Tore und bereitete zehn weitere vor. Da es derzeit keine ernsthaften Gerüchte um andere Vereine gibt und Undav bereits seinen Wunsch geäußert hat, in Stuttgart zu bleiben, ist trotz der hohen Forderungen von Brighton mit einem Wechsel nach Stuttgart zu rechnen.

ST: Ermedin Demirovic

Der designierte Guirassy-Nachfolger. Für stolze 21 Millionen Euro wechselte der Bosnier vom FC Augsburg zum VfB und soll die großen Fußstapfen des zum BVB abgewanderten Guirassy ausfüllen. Beim FCA überzeugte Ermedin Demirovic als Torjäger, schoss die Fuggerstädter mit 15 Toren und zehn Vorlagen zum sorgenfreien Klassenerhalt und sich selbst in den Fokus der Stuttgarter. Demirovic ist zweifelsohne einer der besten Stürmer der Liga, doch ob er das Niveau von Guirassy ersetzen kann, ist fraglich - für 20 Millionen Euro hätte der VfB aber auch keinen anderen Spieler bekommen, der dies garantiert. Demirovic scheint zumindest von außen eine gute Lösung zu sein, auch wenn der Torjäger gegen Ende der letzten Saison nicht mehr an seine Leistungen aus der Hinrunde anknüpfen konnte und in den letzten zehn Spieltagen nur noch ein Tor erzielte.


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