So kam es zum Bruch zwischen Müller und Schalke
Von Oliver Helbig
Einer der wenigen Gewinner der Schalker Katastrophensaison 2023/24 war Torhüter Marius Müller, der im vergangenen Sommer als Nummer zwei hinter Vereinsikone Ralf Fährmann aus Luzern verpflichtet wurde und aufgrund von Fährmanns Verletzung den Weg zwischen die Gelsenkirchener Pfosten fand - und überzeugte. Mit teilweise grandiosen Paraden hielt er Schalke in gleich mehreren Spielen mehr oder weniger am Leben und war in einer der schwierigsten Phasen der jüngeren königsblauen Vereinsgeschichte einer der wenigen Leistungsträger, der den Fans den Glauben an den Klassenerhalt nicht nahm.
Doch jetzt der Bruch zwischen Müller und dem Verein.
Die starken Leistungen des Torhüters haben auch im deutschen Oberhaus für Aufmerksamkeit gesorgt: Der VfL Wolfsburg soll bereit sein, 1,5 Millionen Euro Ablöse für Müller auf den Tisch zu legen. Eine große Wertschätzung für den 30-Jährigen, die er bei seinem aktuellen Verein wohl vermisst. Die Wertschätzung auf Schalke für Müllers Glanzparaden fehle, denn Schalkes Vereinsboss Tillmann machte deutlich, dass auf Schalke niemand unverkäuflich sei. Auch Müller ist hierbei keine Ausnahme.
Zudem sollen die Schalker ihrem Torhüter ein unbefriedigendes Angebot unterbreitet haben. Müller soll derzeit 360.000 Euro im Jahr verdienen. Das neue, "verbesserte" Angebot soll aber nur 40.000 Euro mehr betragen. Zu wenig für ein klares Signal der Wertschätzung? Müller soll sich nach seinen starken Leistungen und seinem entscheidenden Anteil am Klassenerhalt vor den Kopf gestoßen fühlen, wie die BILD berichtet. Der neue Kader-Planer Ben Manga habe Müller sogar einen Wechsel zum VfL eher noch schmackhaft gemacht, heißt es.
Müller will weg
Die scheinbar fehlende Wertschätzung soll nach Informationen der BILD zum absoluten Bruch mit dem Keeper geführt haben. Müller habe mit Schalke abgeschlossen und wolle im Sommer gehen! Die letzten Jahre auf Schalke haben gezeigt, dass die Königsblauen nicht nur finanziell eher limitiert waren, wirklich notwendige Qualität und Klasse in den eigenen Kader zu holen. Warum man nun ausgerechnet einen Leistungsträger auf einer essentiellen Position derart vom Hof zu jagen scheint, stößt auch bei den Schalker Fans auf Unverständnis. Sie werden in der kommenden Saison wohl ohne ihren "Fußballgott" Müller auskommen müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist wohl geplant, zu den bestehenden Torhütern um Justin Heekeren und Riesentalent Luca Podlech (aus der Schalker U19) einen weiteren Torhüter zu verpflichten.