So heiß ist das Interesse von Arsenal an Leroy Sané wirklich

Solange Leroy Sané und der FC Bayern sich nicht auf eine Verlängerung des Vertrages über 2025 hinaus geeinigt haben, wird es Spekulationen um die Zukunft des 28-Jährigen geben. Dem Vernehmen nach streben beide Seiten weiterhin eine Ausdehnung des Arbeitspapiers an. Sanés Aussagen der vergangenen Wochen und Monate lassen zudem darauf schließen, dass sich der Flügelstürmer einen Verbleib in München wünscht.

Die konkreten Vertragsverhandlungen stehen allerdings noch aus. Wie Sky am Montag im Transfer-Update berichtet hatte, beobachtet der FC Arsenal die Situation ganz genau. Trainer Mikel Arteta arbeitete als Co-Trainer von Man City mit Sané zusammen und soll große Stücke auf den 65-fachen deutschen Nationalspieler halten. Sollte eine Vertragsverlängerung beim FC Bayern scheitern, könnten die Gunners einen Transfer-Vorstoß wagen.

Ganz so heiß scheint dieses Vorhaben nach 90min-Infos aber nicht zu sein. Zwar hat Arsenal Sané schon lange im Blick. Konkret wurde es im Werben aber nie. Und könnte es in Zukunft auch nicht mehr werden. Sané wird Anfang 2025 bereits 29 Jahre alt. Arsenal ist zwar durchaus offen für eine weitere Flügel-Verstärkung, hat dabei aber eher jüngere und entwicklungsfähigere Kandidaten im Blick.

Als Rechtsaußen ist bei Arsenal "Local Hero" Bukayo Saka gesetzt. Auf der linken Seite verfügt man mit Gabriel Martinelli über einen talentierten Außenstürmer. Der Brasilianer ist erst 23 Jahre alt und könnte in naher Zukunft weiter zu einem großen Star reifen. Dahinter hat Arteta mit dem erfahrenen Leandro Trossard (29) und Reiss Nelson (24) weitere Optionen. Sollte man in diesem Sommer in der Offensive noch einmal zuschlagen, ist es wahrscheinlicher, dass man einen jüngeren Spieler verpflichten möchte.

Anders sieht es im zentralen Mittelfeld aus. Dort soll der 29-jährige Europameister Mikel Merino von Real Sociedad kommen. Der ehemalige Dortmunder nimmt nach 90min-Infos bei einem Wechsel zu den Gunenrs bewusst in Kauf, dass er kein gesetzter Stammspieler sein wird und stattdessen um Einsatzminuten kämpfen muss.

In Arsenals Mittelfeldzentrum sind Rekord-Einkauf Declan Rice und Kapitän Martin Ödegaard gesetzt. Die dritte Position, um die Merino konkurrieren würde, ist umkämpft. In einer offensiven Ausrichtung wurde hier auch häufig Kai Havertz eingesetzt. Agiert Arsenal defensiver, setzte Arteta häufig auf Routinier Jorginho.

Was einen Sané-Transfer weiter unwahrscheinlich macht, ist die Vakanz auf der Mittelstürmer-Position. Gerade in der zweiten Saisonhälfte war hier Havertz gesetzt. Der 25-Jährige ist aber ebensowenig ein reiner Neuner wie Gabriel Jesus. Der Brasilianer hat zudem häufiger mit Verletzungen zu kämpfen. Gut vorstellbar, dass Arsenal das Transferbudget für die Offensive vor allem in einen neuen Torjäger investieren möchte.