So erklärt Manuel Neuer seinen Torwart-Patzer gegen Aston Villa

Der FC Bayern München kassierte bei Aston Villa die erste Saisonniederlage, weil Manuel Neuer entscheidend patzte. Nun erklärt der Torwart seinen Fehler vor dem 0:1.
Manuel Neuer
Manuel Neuer / Alexander Hassenstein/GettyImages
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In Bundesliga und DFB-Pokal steht der FC Bayern München Anfang Oktober noch schadlos da, konnte bislang einzig im Topspiel vergangene Woche gegen Bayer 04 Leverkusen (1:1) nicht gewinnen. Trainer-Neuling Vincent Kompany war dafür zuletzt hoch gelobt, bei seiner Rückkehr nach England folgte im Rahmen der UEFA Champions League nun aber die erste Niederlage mit dem FCB. Entscheidenden Anteil hatte dabei ausgerechnet Stammtorwart Manuel Neuer.

Der 38-jährige Deutsche, der vergangene Woche noch mit einem Blitzcomeback in der deutschen Nationalmannschaft in Verbindung gebracht worden war, patzte bei der 0:1-Niederlage in den West Midlands bei Aston Villa folgenschwer. Als Pau Torres in der 79. Spielminute einen Steilpass in die Spitze auf Jhon Duran spielte, stand der Bayern-Keeper noch knapp 20 Meter vor seinem Tor und konnte daraufhin nicht mehr reagieren, als der Villa-Stürmer sofort abzog und Neuer aus knapp 30 Metern frech überlupfte.

Die große Frage lautete natürlich sofort: Was hat der fünfmalige Welttorhüter da gemacht? "Wer alle unsere Spiele gesehen hat, der weiß, dass ich bei jedem Spiel so spiele. Das ist unser Spiel. Das ist in Ballbesitz sehr wertvoll und auch gegen den Ball", kommentierte Neuer nach Spielende im Interview bei DAZN. Einen klaren Fehler wollte er also nicht gesehen haben, lobte vielmehr Gegenspieler Duran: "Er hat ihn sehr gut getroffen. Vielleicht kann ich zwei Meter weiter hinten stehen, aber es wäre fraglich gewesen, ob ich hinkomme."

Trotzdem dürfte auch der Bayern-Keeper wissen, dass solche Gegentore bei Weitem nicht zur täglichen Routine gehören, im Gegenteil. Nur ganz selten wurde Neuer in den vergangenen Jahren so überlupft wie am Mittwochabend. Bitter, dass ausgerechnet diese Szene letztlich spielentscheidend war, an eine zeitnahe Wiederholung glaubt der Deutsche genau deshalb aber nicht. "Ich weiß nicht, ob der Trainer nach dem Tor etwas anderes fordert, aber grundsätzlich ist das unser Spiel. Der Trainer will das auch so", unterstreicht er.

Rückendeckung bekam Neuer nach Spielende auch von seinem DFB-Kapitäns-Nachfolger Joshua Kimmich. "Es war ein eigener Standard von uns, wir sind vielleicht einen Tick zu weit weg", unterstrich der Mittelfeldspieler. "Manu steht generell etwas hoch, weil er uns so auch in der ersten Halbzeit eine überragende Chance vereitelt. Wir profitieren sehr oft davon, dass Manu hoch steht, dementsprechend machen wir ihm da keinen Vorwurf."