Viel Gemeckere, wenig Tore: So bewertet Marvin Ducksch seine Durststrecke

Marvin Ducksch hat acht Spiele lang nicht mehr getroffen, aber dafür zahlreiche Karten gesammelt. Der Werder-Stürmer empfindet das als Dienst für die Mannschaft.
Ducksch fällt mehr durch Meckereien als durch Tore auf.
Ducksch fällt mehr durch Meckereien als durch Tore auf. / Cathrin Mueller/GettyImages
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Bei Werder Bremen läuft nach dem furiosen Start in die Rückrunde nicht mehr viel zusammen und auch Torjäger Marvin Ducksch befindet sich in der Krise. Der Stürmer hat seit acht Bundesligaspielen nicht mehr getroffen und wirkt zunehmend unzufrieden und genervt.

Dies macht sich vor allem in seiner Karten-Bilanz bemerkbar. Eine Gelbsperre musste der 30-Jährige bereits absitzen und nun droht ihm bei inzwischen neun Verwarnungen die nächste Sperre. Dabei zeigt sich ein klares Muster. Ducksch ist schließlich keineswegs ein Spieler, der häufig foult, sondern vielmehr einer, der sehr viel meckert. Acht seiner neun Verwarnungen bekam er aus diesem Grund.

Ducksch rechtfertigt Verwarnungen und nimmt Kollegen in die Pflicht

Zuletzt wurde Ducksch beim 1:1 am Freitag gegen Frankfurt auffällig. "Das sind einfach Emotionen, weil ich das Spiel gewinnen möchte oder mit dem Schiedsrichter nicht zufrieden bin", erklärte er nach seiner jüngsten Schiedsrichter-Streiterei. Dabei räumte er jedoch ein, das "mehr für mich behalten" zu müssen.

Indirekt übt Ducksch dabei auch Kritik an seinen offenbar zu braven Kollegen. "Ein anderer muss mal zum Schiedsrichter hingehen und das machen, nicht nur ich", forderte er gegenüber der Bild.

Ob er mit diesem Appell jedoch Erfolg haben wird, ist ungewiss. Neben den drohenden Verwarnungen kosten Meckereien schließlich auch intern. "Wenn ich der Mannschaft damit helfen kann, zahle ich das Meckern auch gerne in die Mannschaftskasse. Ich versuche da, mich für die Mannschaft einzusetzen", rechtfertigte er sich.

Ducksch empfindet Tore und Vorlagen als "nicht so wichtig"

Ob die Mannschaft aber wirklich davon profitiert, dass Ducksch bei der nächsten Verwarnung erneut gesperrt wäre und dann mehr Gelbe Karten als Tore auf dem Konto hätte, ist zu bezweifeln. Ducksch selbst möchte sich jedoch nicht an seinen Scorer-Zahlen messen lassen. "Tore und Vorlagen sind mir nicht so wichtig. Ich messe mich nicht daran, ich versuche der Mannschaft zu helfen", verdeutlichte er.

Um seinen Stammplatz muss Ducksch jedenfalls trotz der Formdelle nicht fürchten. Nach dem Abschied von Niclas Füllkrug konnte sich schließlich kein Stürmer so wirklich festspielen. Der erfolgreichste Sturmpartner war bislang noch der aktuell verletzte Justin Njinmah, wohingegen sich Dawid Kownacki und Nick Woltemade ungefährlich präsentierten und Rafael Borré den Verein schon verlassen hat.


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