So bewertet Julian Nagelsmann den Auftritt gegen die Ukraine
Von Hendrik Gag
Trotz zahlreicher Chancen kam die DFB-Elf beim vorletzten Test vor der Heim-EM nicht über ein 0:0 gegen die Ukraine hinaus. Für die Mannschaft ein alt bekanntes Muster, bei der WM 2022 war der Chancenwucher einer der Hauptgründe für das Ausscheiden nach der Vorrunde. Bundestrainer Julian Nagelsmann zeigte sich nach der Partie dennoch zufrieden mit der Leistung seines Teams,
"Natürlich hätten wir lieber 2:0 oder 3:0 gewonnen, aber ich finde, über weite Strecken haben wir ein gutes Spiel gemacht”, so Nagelsmann nach Abpfiff bei der ARD. Besonders die Anfangsphase hatte ihm imponiert: "Die ersten 20 Minuten waren sehr sehr gut. Da müssen wir in Führung gehen."
Auch nach der Pause setzte die deutsche Mannschaft ihren Sturmlauf fort. Die insgesamt sechs Wechsel des Bundestrainers taten den Angriffsbemühungen keinen Abbruch, im Gegenteil: Die offensive Joker waren allesamt an mehreren Chancen beteiligt. Debütant Maximillian Beier kam dem ukrainischen Gehäuse wiederholt gefährlich nahe, er hatte auch die größte Chance des Spiels, als er in der 61. Minute mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung den Ball ans Lattenkreuz nagelte. Nach dem Spiel sprach der Bundestrainer ein Sonderlob für den Hoffenheimer aus: "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, drei gute Chancen gehabt.”
Auffällig waren die vielen Flanken, die die DFB-Elf schlug. "Wenn der Gegner so tief steht, müssen wir Stress in den Sechzehner reinkriegen", erklärte der Bundestrainer seine Strategie. Gegen die Ukraine ging der Plan nicht vollends auf, am Freitag gegen Griechenland sieht es vielleicht schon anders aus, dann steht BVB-Stürmer Niclas Füllkrug wieder zur Verfügung. "Fülle hätte uns heute noch gut getan für die Flanken mit seiner Wucht, seiner Kopfballstärke", so der Bundestrainer.
Neben Füllkrug sind auch Toni Kroos, Antonio Rüdiger und Nico Schlotterbeck beim letzten Test wieder mit von der Partie. Das Quartett hatte nach dem Champions-League-Finale noch ein paar Tage frei bekommen. Das Spiel gegen die Griechenland findet in Mönchengladbach statt, genau eine Woche später bestreitet die DFB-Elf das Eröffnungsspiel des Heimturniers in München gegen Schottland.