Situation bei Juve wird unruhiger - 5 Kandidaten für Allegri-Erbe
Von Yannik Möller
Der ohnehin schwache Saisonstart von Juventus Turin hat sich zuletzt weiter verschlechtert. In der Liga steht man im grauen Mittelfeld, in der Champions League droht das Aus. Daher wird die Situation jetzt noch unruhiger. Fünf Namen machen als potenzielle Nachfolger von Massimiliano Allegri machen die Runde.
Es reicht ein Blick auf die nackten Zahlen, um zu erkennen, wie sehr es bei Juventus im Getriebe knirscht. In der Liga ist der achte Tabellenplatz nach den ersten neun Partien die bittere Realität. Bereits sieben Punkte Abstand auf den ersten Champions-League-Platz sind es.
Apropos Königsklasse: Dort droht das Gruppen-Aus. Paris Saint-Germain und Benfica führen die Gruppe H mit jeweils acht Punkten an. Mit nur noch zwei offenen Partien, und das gegen die beiden Favoriten, steht Turin punktgleich mit Maccabi Haifa mit lediglich drei Zählern unten. Eine rundum angespannte Lage, die sich sowohl auf die Mannschaft, als auch auf den Trainer auswirkt.
Aktuell befindet sich die Mannschaft in einem Kurztrainingslager. Eine in Deutschland gern genutzte Variante des Trainings, wenn wichtige Entscheidungsspiele vor der Tür stehen - etwa die Relegation. Der Hintergrund ist angeblich gleich: Juve soll sich als Mannschaft weiter finden, den Zusammenhalt stärken und mit voller Konzentration trainieren können.
Am Samstagabend geht es gegen den Stadtnachbarn FC Turin, der nur zwei Punkte hinter dem Serien-Meister von 2011 bis 2020 liegt.
Stimmung bei Juve wird rauer - 5 Namen als mögliche Allegri-Nachfolger
Doch bringt schon dieses Kurztrainingslager neue Unruhe ins Team: Aus Italien ist zu hören, dass die Spieler teils sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Schritt haben. Die Kritik richtet sich auch daran, dass verletzte Spieler gar nicht erst mitgereist sind. Wenn es aber um die Bindung als Mannschaft gehen soll, hätten sie auch mitfahren können, ohne normal zu trainieren. Entsprechend wird dieser Schritt zum Teil als Strafe empfunden.
Diese angespannte und zumeist negative Stimmung unter den Spielern dürfte auch damit zu tun haben, dass sie zuletzt mehr in den Fokus gerückt sind. In den letzten Wochen gab es mehr Kritik am Team und an einzelnen Spielern, als an Trainer Massimiliano Allegri.
Natürlich wird der Coach in der Kritik nicht außen vor gelassen, dafür sind die bisherigen Ergebnisse schlichtweg zu schlecht und keineswegs zufriedenstellend. Doch richtet sich die Stimmung momentan eher gegen die Mannschaft, als dass ein bloßer Fokus auf den Trainer vorherrscht.
Und dennoch muss sich die Klub-Führung zwangsweise mit etwaigen Nachfolgern auseinandersetzen. Schließlich kann man nicht diverse Spieler austauschen - eher wird Allegri seine Sachen packen müssen. Erst vor etwa anderthalb Jahren war er wieder zurückgekehrt, nachdem er zwischen 2014 und 2019 fünf Mal in Serie mit Juve Meister wurde.
Trotz des letzten Treuebekenntnisses (90min berichtete), werden bereits fünf Namen gehandelt, die auf den 55-Jährigen folgen könnten, sollte es in den nächsten Wochen keine Trendumkehr geben.
Laut Tuttosport ist Mauricio Pochettino der Favorit auf die potenzielle Allegri-Nachfolge. Zuletzt war der Argentinier bei PSG aktiv. Auch Thomas Tuchel wird zum Kandidatenkreis gezählt, ebenso wie Rafael Benitez. Der ehemalige Nationaltrainer Italiens Cesare Prandelli sowie Eusebio De Francesco werden ebenfalls gehandelt.