Simakan-Kopfstoß gegen Jatta sorgt für Aufregung: "Nicht gut, nicht schön"
Von Jan Kupitz
RB Leipzig hatte beim 4:0-Sieg im DFB-Pokal keine Probleme mit dem HSV. Womöglich wäre die Partie aber nochmal spannender geworden, wenn Mohamed Simakan die Rote Karte gesehen hätte.
Beim Stand von 2:0 hatte sich der Franzose zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen und HSV-Angreifer Bakery Jatta eine Kopfnuss verpasst. Simakan sah allerdings nur die Gelbe Karte - da der VAR in der 2. Pokalrunde noch nicht eingesetzt wird, konnte die Entscheidung von Benjamin Cortus nicht angefochten werden.
Dass ausgerechnet jener Simakan in der 69. Minute das 3:0 erzielte, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Wobei dem HSV im Anschluss nicht zum Lachen zumute war.
"Da brauchen wir gar nicht diskutieren. Ich weiß nicht, wieso er es nicht geahndet hat. Wenn er es gar nicht sieht, ist es was anderes. Aber Gelb für die Szene - da fällt es schwer, sich nicht darüber aufzuregen", monierte Sportvorstand Jonas Boldt (via kicker). Sein Trainer Tim Walter hatte ebenfalls eine klare Meinung zur Szene: "Das war ein Kopfstoß von Simakan. Und folgerichtig eigentlich eine Rote Karte."
Das Glück war wohl auch deshalb auf Simakans Seite, weil Jatta sich nach dem Kopfstoß nicht theatralisch zu Boden fallen ließ, sondern stehen blieb. Lobenswert vom Hamburger - dennoch hätte Schiri Cortus entsprechend handeln müssen.
Leipzigs Trainer Marco Rose fand die Aktion seines Schützlings ebenfalls nicht besonders prall und kündigte an, dass er mit dem Verteidiger "natürlich" darüber sprechen werden: "Er darf sich nicht dazu hinreißen lassen. Nicht gut, nicht schön."