SGE-Coach Arnautis vor Topspiel: "Wollen Wolfsburg vor eine Herausforderung stellen"

Am Sonntagabend steht in der Frauen-Bundesliga das Topspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg an. Eintracht-Trainer Niko Arnautis und seine Mannschaft haben sich für das Duell einiges vorgenommen.
Trainer Niko Arnautis will mit seiner Mannschaft den nächsten Schritt machen
Trainer Niko Arnautis will mit seiner Mannschaft den nächsten Schritt machen / Fabio Deinert/GettyImages
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In der vergangenen Saison musste sich die Frankfurter Eintracht in beiden Liga-Begegnungen mit den Wölfinnen geschlagen geben. In der Hinrunde setzte es ein 2:4, in der Rückrunde wurde es mit einem 0:3 noch deutlicher. Und doch galt Frankfurt mit dem Beginn der neuen Spielzeit erstmals wieder als ernster Konkurrent auf Platz zwei neben dem VfL Wolfsburg, die im Sommer drei wichtige Stammspielerinnen verabschieden mussten.

"Wolfsburg hat die ein oder andere wichtige Spielerin verloren, aber da stehen immer noch gestandene Spielerinnen der deutschen Nationalmannschaft auf dem Platz", versichterte Eintracht-Trainer Niko Arnautis in der Presserunde vor dem Topspiel. Daher sei die Qualität weiterhin sehr groß. "Uns steht eine sehr erfahrene Mannschaft gegenüber, ein sehr starker Gegner. Wir müssen sie durch Effektivität und eine gewisse Reife vor eine Herausforderung stellen, um zu punkten."

Laura Freigang
Laura Freigang gelang beim letzten Ligaspiel in Potsdam ein Hattrick / Simon Hofmann/GettyImages

Beide Teams holten sich in den letzten Partien Selbstbewusstsein mit vielen Treffern. Während der VfL durch einen 5:0 im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Florenz den Einzug in die Gruppenphase klarmachte, feierten die Adlerträgerinnen am Sonntag einen 6:0-Kantersieg gegen Aufsteiger Turbine Potsdam.

Auch Angreiferin Nicole Anyomi sieht ihr Team durch diesen Auftritt gestärkt: "Wir haben es gegen Potsdam geschafft, aus unseren Chancen viele Tore zu erzielen. Das war sehr wichtig und wird umso wichtiger gegen Wolfsburg sein." Gegen einen starken Gegner, der nicht viele Chancen zulassen wird, müsse man umso konsequenter vorgehen.

Marina Hegering
Marina Hegering gehört zu den kopfballstärksten Spielerinnen der Wölfinnen / Matthias Kern/GettyImages

Die SGE belegt derzeit den zweiten Tabellenplatz, punktgleich dahinter folgen die Wölfinnen. Durch bisher erst zwei zugelassene Gegentore präsentierte sich die Frankfurter Abwehr zuletzt äußerst stark. Ebendiesen Pluspunkte wolle man in das Duell gegen den Konkurrenten mitnehmen, der besonders bei hohen Bällen gefährlich wird.

"Gerade bei Standardsituationen sind sie mit brutaler Physis vertreten, gegen die du dich wehren und in den Duellen am Boden und in der Luft stabil sein musst", stellt Arnautis fest. Die naheliegende Lösung sei es demnach, möglichst keine ruhenden Bälle zuzulassen. Ähnlich war das bereits beim letzten Sieg der Eintracht gegen den VfL im Mai 2022 gelungen. "Allerdings hat Wolfsburg nicht nur die körperliche Physis, sondern auch eine gewisse Geschwindigkeit - gerade über die Außenbahnen mit Brand und Beerensteyn, diese Räume müssen wir eng halten. Wir wollen uns weiter steigern und gerade am Sonntag wird das vonnöten sein."

Pia Sophie Wolter, Lena Lattwein
In der vergangenen Saison musste sich die Eintracht in beiden Begegnungen mit dem VfL geschlagen geben / Oliver Hardt/GettyImages

Auch Anyomi ist sich der Stärken der Gegnerinnen bestens bewusst. Wolfsburg sei ein Topteam, das offensiv stark aufgestellt und defensiv sehr organisiert auftrete. "Wir müssen zusehen, dass wir kompakt stehen, wenig Räume lassen und geduldig in unserem Spiel bleiben. Wenn wir unsere Stärken zeigen, können wir punkten." Die Kulisse im Stadion am Brentanobad werde sicherlich den zusätzlichen Push geben, um für maximale Motivation zu sorgen. Nach Angaben von Frankfurt seien am Donnerstagnachmittag bereits über 3.000 Tickets verkauft worden.

Personaltechnisch müssen die Adlerträgerinnen weiterhin auf Kapitänin Tanja Pawollek verzichten, die nach einer Kreuzbandverletzung jedoch wieder erste Spielminuten bei der zweiten Mannschaft gesammelt hat. Hingegen steht beim VfL nach fünfmonatiger Schwangerschaftspause Tabea Sellner wieder im Aufgebot. Der Nummer 28 der Wolfburgerinnen gelang bei ihrem Comeback am Mittwoch gleich ein Treffer zum erfolgreichen Wiedereinstieg.

Das Duell zwischen Frankfurt und Wolfsburg steigt am Sonntag, 29. September, im Stadion am Brentanobad. Anstoß ist um 17:00 Uhr (ZDF, DAZN, Magenta Sport).