Sevilla besiegt ideenloses Barça - Die Stimmen und Netzreaktionen nach dem Hinspiel in der Copa del Rey

Sevilla-Verteidiger Jules Koundé (22) setzt zum Jubel an
Sevilla-Verteidiger Jules Koundé (22) setzt zum Jubel an / Fran Santiago/Getty Images
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Barça übertrumpft, Dortmund gewarnt: Der FC Sevilla entschied das Halbfinal-Hinspiel in der Copa del Rey am Mittwochabend schnörkellos für sich und versetzt den FC Barcelona damit in eine schwierige Ausgangssituation für das Wiedersehen im Camp Nou Anfang März. Die Stimmen und Netzreaktionen im Überblick.

Am Ende waren sie einfach zu tempo- und ideenlos. Lionel Messi und Co. fanden gegen eine gut sortierte Mannschaft von Julen Lopetegui nicht die richtigen Mittel und mussten sich im Halbefinal-Hinspiel des spanischen Pokalwettbewerbs verdient mit 0:2 geschlagen geben. Durch die Tore des französischen Innenverteidigers Jules Koundé (25.) sowie des einstigen Barça-Akteurs Ivan Rakitic (85.) rückten die formstarken Andalusier einen großen Schritt in Richtung Finale.

Mit ihrem souveränen Auftritt verpassten die Blanquirrojos allerdings nicht nur Ligakonkurrent Barcelona einen Denkzettel, sondern sendeten ganz obendrein beste Grüße nach Dortmund. Am kommenden Mittwoch bitten die Spanier den zuletzt kriselnden BVB zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League zum Tanz. Die Mannschaft von Erdin Terzic sollte gewappnet sein, denn die vergangene acht Pflichtspiele entschied Sevilla allesamt für sich. Die Tordifferenz von 12:0 im spanischen Pokal spricht zudem für sich.

Koeman sauer über nicht gegebenen Elfmeter

Auch Barça gelang es nicht, dem FC Sevilla das erste Gegentor im Pokalwettbewerb einzuschenken. Vielleicht hätte das ja per Elfmeter geklappt. Den gab es in Minute 70 trotz harter Proteste nicht. Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz entschied nach Foul an Jordi Alba fragwürdiger Weise auf Freistoß. "Wir hätten einen Elfmeter bekommen müssen", ärgerte sich Cheftrainer Ronald Koeman auf der anschließenden Pressekonferenz. Der Schiri habe im Allgemeinen gut gepfiffen, aber eine Aktion übersah er, so Koeman: "Ich weiß nicht, was passiert ist, aber der VAR griff nicht ein."

Trotz der Niederlage schien der holländische Übungsleiter mit seinem Team zufrieden. "Wir haben ein gut spielendes Barça gesehen, mit einer klaren ersten Chance. In der zweiten Halbzeit haben wir viel gepresst. Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Im Rückspiel müssen wir versuchen zu gewinnen und ins Finale einzuziehen." Dabei verwies Koeman vor allem darauf, dass die Blaugrana zu Hause zu allem fähig sei.

"Das Rückspiel wird nach dem 0:2 schwierig. Es ist wichtig, auswärts zu treffen. Aber Barça zu Hause ist zu allem fähig."

Ronald Koeman

Neben Innenverteidiger Oscar Mingueza schickte Koeman übrigens Samuel Umtiti ins Rennen. Der Franzose erwischte einen rabenschwarzen Tag und war gleich an beiden Gegentoren maßgeblich beteiligt. Clément Lenglet blieb gegen seinen Ex-Klub über die vollen 90 Minuten auf der Bank sitzen. "Lenglet hat keine körperlichen Probleme. Es war meine Entscheidung, Mingueza und Umtiti spielen zu lassen", erklärte der Coach. "Umtiti hat Fehler gemacht, aber es ist nicht fair, es auf ihn zu schieben. Es ist die Schuld jedes einzelnen. Wir gewinnen alle und wir verlieren alle."

Aus dem Fanlager hagelte es derweil ordentlich Kritik am Auftritt der Katalanen. So wird das nichts mit dem Finaleinzug, glauben die Barça-Fans. In Sevilla freut man sich derweil auf die weiteren Aufgaben in La Liga und Champions League. Verstecken wird sich die Lopetegui-Elf nach den vergangenen Auftritten keinesfalls. Das Rückspiel der Copa del Rey findet am 3. März in Barcelona statt. Wenige Tage zuvor treffen die beiden Klubs in der Liga aufeinander.

Die Netzreaktionen zu Sevilla vs. Barça im Überblick: