Setzt die UEFA Leipzig unter Transfer-Druck? Eberl stellt Gerüchte klar
Von Simon Zimmermann
Muss RB Leipzig im Sommer Transfereinnahmen in dreistelliger Millionenhöhe erzielen, um die UEFA-Vorgaben des Financial-Frairplays zu erfüllen? Entsprechende Medienberichte hat Max Eberl nun kommentiert.
Leipzigs Sportdirektor machte am Mittwoch deutlich: "Das Thema kann ich sehr einfach einordnen. Financial-Fairplay war und ist für uns kein Problem. Im Gegenteil: Wir sind großer Befürworter klarer Finanzregeln und deren Einhaltung sowohl im internationalen als auch nationalen Fußball", so der Sport-Geschäftsüfhrer (via kicker).
"Wir haben unsere eigenen Aufgaben, die wir sportlich, aber auch finanziell erfüllen wollen. Für uns als Klub sind Transfereinnahmen schon immer eine wichtige Einnahmesäule gewesen. Hier haben schon meine Vorgänger einen sehr guten Job gemacht und Erlöse generiert", meinte Eberl weiter.
In den vergangenen drei Jahren hat RBL mit Transfers über 60 Millionen Euro plus gemacht. Die Süddeutsche Zeitung hatte dennoch berichtet, dass die UEFA vom Klub einen Transferüberschuss von knapp 150 Millionen Euro verlange. Die Sportbild schrieb von nötigen Einnahmen über 100 Millionen Euro.
Laut Eberl muss Leipzig aber keine Nachweise in besagter Höhe erbringen. Das berichtet auch Sky-Reporter Philipp Hinze. Demnach müsse der Pokalfinalist keine Sanktionen seitens der UEFA befürchten. Transfereinnahmen von rund 100 Millionen Euro seien lediglich ein internes Finanzziel.
Eberl will an Leipziger Transfer-Strategie festhalten
Da Christopher Nkunku aller Wahrscheinlichkeit zum FC Chelsea wechseln wird, spült der Verkauf des Franzosen allein über 60 Millionen Euro in die Kassen. Weitere Abgänge sind zudem denkbar. Dominik Szoboszlai ließ seine Zukunft zuletzt offen. Der von Newcastle umworbene Ungar soll eine Ausstiegsklausel in Höhe von 70 Millionen Euro besitzen. Ebenfalls unklar ist noch die Zukunft von Dani Olmo, mit dem Leipzig gerne verlängern möchte. Entscheidet sich der Spanier für einen Wechsel in diesem Sommer, dürften weitere 30 bis 40 Millionen Euro winken.
Klare Verkaufskandidaten sind zudem die derzeit verliehenen Angelino (Hoffenheim), Alexander Sörloth (San Sebastian), Ilaix Moriba (Valencia) und Tom Krauß (Schalke). Im Gegenzug stehen die Neuzugänge Nicolas Seiwald und Benjamin Sesko bereits fest. Das Salzburg-Duo kostet rund 45 Millionen Euro.
Grundsätzlich will Eberl an der Klub-Strategie festhalten und immer wieder entwicklungsfähige Spieler verpflichten, die später mit einem satten Gewinn verkauft werden können. "Wir werden das fortsetzen, weil es der Ausrichtung unseres Klubs entspricht. Allerdings verändern sich die Dimensionen, weil sich der Transfermarkt in den letzten zwei, drei Jahren noch mal drastisch verschärft hat. Auch englische Mittelfeld-Top-Klubs greifen inzwischen 18- bis 20-Jährige unter hohem finanziellem Aufwand an", so der Leipziger Sportchef.
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