Setzen sechs: In diesen 5 Spielen haben die Bayern 2021/22 völlig versagt
Von Dominik Hager
Der FC Bayern hat in der ersten Saison mit Trainer Julian Nagelsmann zwar die Meisterschaft geholt, in den Pokal-Wettbewerben aber enttäuscht. Demnach steht eine unter dem Strich nicht ganz so erfolgreiche Saison zu Buche, die unter anderem auch durch den ein oder anderen katastrophalen Auftritt zusätzlich einen negativen Touch erhalten hat. Wir werfen einen Blick auf die fünf schwächsten Bayern-Matches 2021/22
1. DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach (0:5)
Die 0:5-Pleite gegen Angstgegner Gladbach war nicht nur das schwächste Spiel der Saison, sondern wohl auch die katastrophalste Vorstellung der Bayern seit mindestens zehn Jahren. Die Münchner ließen sich von Beginn an geradezu überrollen und gerieten nach zwei Minuten mit 0:1 und nach zwanzig Minuten mit 0:3 in Rückstand.
Desaströs war unter anderem die Vorstellung von Neuzugang Dayot Upamecano, der sich gefühlt Patzer im Minutentakt erlaubte und gegen Embolo und Co. kein Land sah. Doch auch seine Mitspieler enttäuschten auf ganzer Linie. Nach dem ungünstigen Start gab es zu keiner Zeit ein Aufbäumen der uninspirierten Mannschaft. Demnach schied man sang- und klanglos sowie maximal peinlich aus dem DFB-Pokal aus.
2. Champions League gegen Villarreal (0:1)
Trauer und Entsetzen machte sich insbesondere nach dem 1:1 im CL-Viertelfinal-Rückspiel breit, das das Aus besiegelte. Der Hauptgrund für das Scheitern ist jedoch im Hinspiel zu suchen. Hierbei agierten die Münchner insbesondere in der ersten Halbzeit katastrophal und schienen angesichts der starken Villarreal-Vorstellung überrascht zu sein. Dabei hatte man noch massiv Glück, dass es nur bei dem einen Treffer durch Danjuma blieb.
Der FCB wirkte in der Defensive unorganisiert und leistete sich zahlreiche individuelle Schnitzer. Sogar Manuel Neuer hätte mit einem katastrophalen Fehlpass beinahe ein Gegentor verschuldet. Im zweiten Durchgang versuchen die Münchner krampfhaft das Resultat gerade zu biegen, agierten dabei aber zu ungeduldig und wenig strukturiert. Letztlich blieb es beim 0:1, was angesichts des Spielverlaufs eigentlich noch die beste Nachricht war.
3. Bundesliga gegen den VfL Bochum (2:4)
Von den fünf Pleiten in der Bundesliga, war die 2:4-Schelle in Bochum wohl mit die schlimmste. Der FC Bayern befand sich im Winterschlaf und wurde vom VfL im ersten Abschnitt auseinandergenommen. Dabei schien mit dem 1:0 durch Lewandowski (9. Minute) zunächst alles seinem gewohnten Lauf zu nehmen.
Die Bochumer machten dem jedoch einen Strich durch die Rechnung und schenkten den Bayern bis zum Halbzeitpfiff vier Buden ein. Zwar gelang dem VfL auch wirklich alles, jedoch lassen sich vier Gegentreffer natürlich nicht rechtfertigen. Die Münchner erholten sich nicht mehr vom Bochumer Vierer-Schlag und konnten durch einen weiteren Lewandowski-Treffer nur noch Ergebniskorrektur betreiben. So wurden die Bayern lange nicht mehr von einem Aufsteiger hergespielt.
4. Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 (1:3)
Eine Woche nach dem Sieg gegen den BVB, der den zehnten Meistertitel in Serie sicherte, hatten die Bayern in Mainz nicht so richtig Bock auf Fußball. Die Münchner agierten von Minute eins an unkonzentriert und ließen so ziemlich jeden Mainzer Angriff zu einer Großchance werden. Während die Bayern bei den anderen genannten Spielen trotzdem noch mehr Torschüsse als der Gegner hatten, ging die Statistik in Mainz mit 7:22 verloren.
Abgesehen von einem Lewandowski-Treffer brachten die Münchner nichts zustande und konnten froh sein, nicht mit sechs oder sieben Gegentreffern verprügelt worden zu sein. Nach den "Strapazen" musste erst mal ein Ibiza-Trip her. Gegen Saisonende haben sich die Bayern wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Trotz der sportlichen Bedeutungslosigkeit haben wir das in der Vergangenheit oft anders gesehen.
5. Champions League gegen RB Salzburg (1:1)
In der Gruppenphase fegten die Bayern nur so über die Gegner hinweg. Dies sollte sich jedoch schon im Achtelfinale-Hinspiel ändern. Die Münchner taten sich insbesondere in der ersten Halbzeit schwer mit den schnellen und konterstarken RB-Spielern.
Man selbst bekam hingegen äußerst wenig auf die Kette. Folgerichtig lief man auch knapp 70 Minuten dem 0:1 durch Adamu hinterher. Immerhin steigerte sich das Team in Halbzeit zwei ein wenig und konnte durch einen Treffer von Coman in der 90. Minute ausgleichen. Es war dennoch der schlechteste Auftritt in der Champions League bis dahin und vielleicht schon eine Art Vorbote auf das, was im Viertelfinale passieren sollte.