Setién vor dem Aus: Wer trainiert den FC Barcelona in der kommenden Saison?

Ob Setién und Messi 20/21 noch gemeinsam bei Barça sind, darf stark bezweifelt werden
Ob Setién und Messi 20/21 noch gemeinsam bei Barça sind, darf stark bezweifelt werden / Quality Sport Images/Getty Images
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Mit dem (letztlich unbedeutenden) 5:0-Kantersieg beim CD Alavés hat sich der FC Barcelona, und vor allem dessen Trainer Quique Setién, vorerst eine Gnadenfrist erspielt. Doch welche Zukunft hat der Kantabrier wirklich noch im Camp Nou?

Wenn es nach den Gazzetten in der Mittelmeer-Metropole geht - gar keine! Denn kein geringerer als der unangefochtene Boss und Mega-Star Lionel Messi schien seinen Daumen in der vergangenen Woche gesenkt zu haben. Immerhin waren aus seinem Mund Sätze zu hören wie "Wir sind kein gutes Team" oder "In dieser Form werden wir auch gegen Neapel verlieren" oder auch "Seit Januar war fast alles schlecht" . Auf welche Figur innerhalb eines Klubs solche Aussagen am Ende zurückfallen, ist auch klar.

Doch noch plant Barça weiterhin mit Setién. Zumindest was die Rest-Saison, bestehend aus dem Finalturnier der Champions League in Lissabon, betrifft. Eigentlich kann den Coach nur noch ein Triumph in der Königsklasse retten. Und selbst dann gilt nicht als ausgemacht, dass der 52-Jährige auch im kommenden September auf der Trainerbank der Katalanen sitzt.

Zumindest bis zum Finalturnier der Champions League bleibt Quique Setién Cheftrainer beim FC Barcelona
Zumindest bis zum Finalturnier der Champions League bleibt Quique Setién Cheftrainer beim FC Barcelona / Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images

Xavi bleibt (vorerst) in Katar - Pochettino wohl keine echte Option!

Träumt davon, irgendwann "seinen" FCB zu trainieren: Xavi Hernández
Träumt davon, irgendwann "seinen" FCB zu trainieren: Xavi Hernández / Eurasia Sport Images/Getty Images

Alternative Namen werden jedenfalls schon fleißig gehandelt. Mit Xavi Hernández hatte sich Anfang des Jahres eine Klub-Ikone selbst in Stellung gebracht. Doch kurze Zeit später verlängerte der einstige Mittelfeldregisseur sein Engagement beim katarischen Klub Al-Sadd Sport Club. Auch der Namen von Ronald Koeman geisterte in jenen Wochen durch die Medienlandschaft. Wie auch der von Mauricio Pochettino. Pochettino, früher für Barças Stadtrivalen Espanyol aktiv, hat sich jedoch zeit seines Lebens als Anti-Culé deklariert.

"Ich werde niemals Trainer bei Barça oder Arsenal sein, weil ich Espanyol und Tottenham sehr nahe stehe", sagte er einmal gegenüber der La Vanguardia. Eher arbeite er auf seiner Farm in Argentinien, als bei bestimmten Vereinen anzuheuern.

Präsentiert Barça mit Kluivert womöglich eine kleine, hausinterne Lösung?

Die Mundo Deportivo bringt jetzt einen zusätzlichen Namen ins Spiel: Patrick Kluivert. Der einstige Barça-Star (zwischen 1998 und 2004 absolvierte der Holländer 182 Liga-Spiele, in denen ihm starke 90 Tore gelangen) ist zur Zeit als Nachwuchskoordinator im Klub aktiv. Als Argument für ihn führt das Fachblatt unter anderem sein gutes Verhältnis zu vielen Spielern des aktuellen Kaders an. Auch bei der Integration des Supertalents Ansu Fati in den Profi-Kader oder bei der Eingewöhnung seines Landsmanns Frenkie de Jong soll sich Kluivert Verdienste erworben haben. Gegen Kluivert spricht jedoch seine mangelnde Erfahrung. Bisher war er nur als Co-Trainer aktiv, stand in dieser Funktion zwischen 2014 und 2018 Louis van Gaal bei der Elftal zur Seite, und von 2018 bis 2019 seinem früheren Ajax-Mitspieler Clarence Seedorf bei der Nationalmannschaft Kameruns.

Wird er zum Cheftrainer der Azulgrana befördert? Nachwuchskoordinator Patrick Kluivert
Wird er zum Cheftrainer der Azulgrana befördert? Nachwuchskoordinator Patrick Kluivert / Visionhaus/Getty Images

Auch Allegri ein Kandidat

Als Kontrapunkt zu den genannten Xavis, Koemans oder Kluiverts steht mit Massimiliano Allegri ein Name von außen, ohne den so viel zitierten Stallgeruch, der in Can Barça womöglich noch wichtiger als andernorts ist. Allegri legte im Mai 2019 sein Amt als Chefcoach bei Juventus Turin nieder und kündigte eine einjährige Schaffenspause an. Erst zur Spielzeit 2020/21, sprich: der anstehenden, wolle er wieder ein Team trainieren. Der 53-jährige Italiener wird jedoch auch regelmäßig mit Real Madrid in Verbindung gebracht.

Genießt die letzten Wochen seines Sabbaticals: Massimiliano Allegri
Genießt die letzten Wochen seines Sabbaticals: Massimiliano Allegri / Chris Ricco/Getty Images

Viele Namen, wenig Klarheit, welcher am Ende das Amt des Cheftrainers des FC Barcelona bekleiden wird. Fest scheint momentan nur eines zu stehen: nur ein Gewinn der Königsklasse könnte die Bosse, wenn überhaupt, von einer Weiterbeschäftigung Setiéns überzeugen.