Serie A plant weitere Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien
Von Daniel Holfelder
Die italienische Serie A will ihre Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien fortsetzen. Im Rahmen des neuen Deals könnte sogar ein kompletter Serie-A-Spieltag auf der Arabischen Halbinsel stattfinden.
Am Mittwoch war die alte Vereinbarung mit dem Supercoppa-Finale zwischen Inter und AC Mailand (3:0) zu Ende gegangen. Die Partie war in der saudischen Hauptstadt Riad ausgetragen worden und hatte der Serie A rund 7,5 Millionen Euro eingebracht.
Die neue Zusammenarbeit soll La Gazzetta dello Sport zufolge noch lukrativer sein. Sollte sich die Serie A zu einem neuen Pokalformat nach spanischem Vorbild entscheiden, stünden Einnahmen in Höhe von 23 Millionen Euro im Raum.
Sportswashing-Vorwürfe
Konkret gehe es darum, anstelle des einen Finalspiels ein Final Four-Turnier mit Halbfinale zu etablieren. In der spanischen Supercopa wird dieses System seit 2019 praktiziert. Darüber hinaus gebe es sogar Pläne, einen kompletten Ligaspieltag der Serie A in Saudi-Arabien auszutragen.
Die Zusammenarbeit mit den europäischen Topligen ist Teil von Saudi-Arabiens globaler Sportoffensive, die von Kritikern als klassischer Fall von Sportswashing eingestuft wird. Der Wüstenstaat, so die Befürchtung, wolle etwa durch die Übernahme des Premier-League-Klubs Newcastle United oder die medienwirksame Cristiano-Ronaldo-Verpflichtung von den Missständen im eigenen Land ablenken.