"Ich glaube an mich": Serge Gnabry über Wechselgerüchte
Von Yannik Möller
Ganz grundsätzlich wäre eine Diskussion über die Zukunft von Serge Gnabry beim FC Bayern gar nicht notwendig. Sein Vertrag ist noch über zwei weitere Jahre gültig, sodass in diesem Sommer keine vorzeitige Entscheidung hinsichtlich einer Verlängerung oder eines Abgangs getroffen werden müsste.
Und trotzdem ist es ein Thema. Das liegt allen voran daran, dass ihn die Münchener prinzipiell gerne abgeben würden. Gnabry wird zwar nicht zu einem Wechsel gedrängt, doch würden ihm gewiss auch keine Steine in den Weg gelegt werden. "Ich finde es, ehrlich gesagt, ein bisschen crazy, wie wild hin und her spekuliert wird, nicht nur mit meinem Namen, auch mit den Namen meiner Mitspieler", zeigte sich der Flügelspieler im Interview mit der SZ überrascht über die inzwischen seit mehreren Wochen anhaltenden Gerüchte.
Er, so wie einige seiner Teamkollegen, denen es ähnlich ergeht, hätten ja nun einmal gültige Verträge. Dass das im Fußballgeschäft nicht unbedingt etwas zu bedeuten hat, wird Gnabry selbst natürlich auch wissen. Trotzdem ist ihm das Unverständnis über das Ausmaß der Spekulationen um einen Abschied seinerseits abzunehmen.
"Ich will gesund bleiben und wieder angreifen. Ich glaube an mich und weiß, was ich der Mannschaft geben kann", machte er, angesprochen auf einen möglichen Verbleib bei den Münchenern, deutlich. "Ich will wieder in Form kommen und so performen, wie man das von mir gewohnt ist. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag, es gibt keinen Druck."
Auf die Nachfrage, dass er bislang aber auch noch nicht klar gesagt habe, dass er unbedingt beim FC Bayern bleiben möchte, antwortete Gnabry deutlich: "Aber ich habe auch nicht gesagt, dass ich gehen will!"
Größerer Konkurrenzkampf macht Gnabry nicht nervös: "Ich kenne das doch"
Natürlich wird der Druck auf den 29-Jährigen auch durch die jüngsten Aktivitäten auf dem Transfermarkt erhöht. Neuzugang Michael Olise etwa könnte ihn im offenen Konkurrenzkampf verdrängen und umfangreiche Einsätze zur Seltenheit werden lassen. "Ich spiele seit über zehn Jahren Profifußball, ich kenne das doch. Es werden jedes Jahr neue Leute geholt, so ist es nun mal", wollte Gnabry das gar nicht zu hoch hängen. Er erklärte: "Es geht darum, sich keine großen Gedanken darüber zu machen und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Wenn man seine beste Leistung abliefert und der Trainer auf einen setzt, dann wird man spielen."
In seiner nun sechsjährigen Zeit beim deutschen Rekordmeister seien "schon einige andere Flügelspieler geholt" worden, weshalb er sich auch in diesem Fall keine größeren Sorgen mache. "Wenn ich gesund war, habe ich trotzdem gespielt", betonte er selbstbewusst. Es bleibt also dabei: Gnabry scheint sich keine nennenswerten Gedanken um einen möglichen Abschied zu machen. Ein Verbleib steht bei ihm weiterhin im Fokus.
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