Gnabry kontert Hoeneß: "Wertschätzung ein Mix aus verschiedenen Dingen"
Von Dominik Hager
Seit Wochen wird über einen Abschied von Bayern-Star Serge Gnabry diskutiert. Der Offensivspieler hat das Vertragsangebot der Bayern, das zwischen 17 und 19 Millionen Euro jährlich liegen soll, nicht angenommen und könnte den Verein im Sommer 2023 ablösefrei verlassen. Trotz des Gehaltpokers betonte der Spieler aber nun, dass es ihm nicht nur ums Geld gehe, und widersprach damit Uli Hoeneß.
Im Rahmen der Pressekonferenz der Nationalmannschaft wurde Serge Gnabry auch über seine unsichere Zukunft beim FC Bayern und sogar wegen Sadio Mané befragt. Allerdings wollte sich der 26-Jährige weder über seine eigene Vertragssituation, noch zu potenziellen Neuzugängen äußern. Dem Offensivspieler war es aber dennoch wichtig zu betonen, dass nicht Geld allein über seine Zukunft entscheiden wird.
"Es ist im Endeffekt nicht immer nur das, was von den Medien berichtet wird: Dass jeder immer nur ans Geld denkt. Da gibt es im Arbeitsumfeld auch andere Dinge, die eine Rolle spielen", stellte Gnabry klar.
Gnabry: "Wertschätzung ein Mix aus verschiedenen Dingen"
Häufig fällt in diesem Zusammenhang auch der Begriff "Wertschätzung". Diese sei ein "Mix aus verschiedenen Dingen, der von beiden Seiten, Klub und Spieler, an den Tag gelegt werden sollte".
Damit widersprach Gnabry der These von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, dass "Wertschätzung zu 99 Prozent Euro" heißt. Das Bayern-Urgestein vom Tegernsee hatte zuletzt steif und fest behauptet, dass es bereits bei Süle und Alaba "nur das Geld" war, das den Ausschlag für einen Abschied gegeben hat.
Wie Gnabry auf der PK erklärte, sollte Wertschätzung jedoch von beiden ausgehen. An dieses Prinzip hält sich Robert Lewandowski seit einigen Tagen nicht so ganz. Demnach findet es Gnabry auch "schade, wie es da hin und her geht".
Als unlösbares Problem sieht der 26-Jährige eine Trennung vom polnischen Torjäger aber nicht an. "Dann versucht man gemeinsam eine Lösung zu finden. Es gibt ja durchaus erfolgreiche Mannschaften ohne echten Mittelstürmer", gab Gnabry zu bedenken. Bei Manchester City und dem FC Liverpool klappte dieses Prinzip in den letzten Jahren, während man im DFB-Team seit dem Abschied von Miroslav Klose mit keiner falschen Neun so wirklich glücklich wurde.