Seoane und Schmadtke: Die Eckpfeiler für den Umbruch in Gladbach

Roland Virkus hat jetzt einen Sportdirektor an der Seite
Roland Virkus hat jetzt einen Sportdirektor an der Seite / Frederic Scheidemann/GettyImages
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Mit Trainer Gerardo Seoane und Sportdirktor Nils Schmadtke wurden in Gladbach zwei wichtige Personal-Baustellen geschlossen. Vor allem aber gibt das Duo wieder Hoffnung auf größeren sportlichen Erfolg. Der Sommer im Borussia-Park wird dafür wegweisend werden.

Borussia Mönchengladbach will den Umbruch schaffen. Mit Gerardo Seoane und Sportdirktor Nils Schmadtke haben die Fohlen am Dienstag die Verpflichtung zweier Hoffnungsträger verkündet. Bei den Fans kamen beide sehr gut an und schüren die Hoffnung, dass der VfL 2023/24 wieder erfolgreicher auftreten kann.

Sportchef Roland Virkus zeigte sich überzeugt von Seoane: "Gerardo passt fußballerisch zu dem Weg, den wir vor einem Jahr hier eingeschlagen haben. Auch von seiner Persönlichkeit her hat uns Gerardo absolut überzeugt. Er ist ein sehr offener Typ, der alle mitnimmt."

In seiner Schweizer Heimat hatte der 44-Jährige mit den Young Boys drei Meistertitel in Folge eingefahren. Und auch seine erste Saison in der Bundesliga verlief sehr erfolgreich. Mit Bayer Leverkusen zog er als Dritter in die Champions League in. Die Werkself spielte unter Seoane einen attraktiven Offensiv-Fußball.

"Gerardo steht für einen strukturierten und gut organisierten, aber variablen Spielstil, das hat er in Luzern, Bern und Leverkusen nachgewiesen. In unseren ersten Gesprächen hat sich schnell gezeigt, dass wir ähnliche Vorstellungen von dem Fußball haben, den Borussia spielen soll", meinte Virkus.

Mehr Tempo und Zielstrebigkeit im Gladbach-Spiel gewünscht

Unter Ex-Coach Daniel Farke stand Ballbesitz und Positionsspiel im Fokus. Häufig wirkte die Borussia dadurch eindimensional. Unter Seoane soll vor allem wieder mehr Tempo ins Team kommen. Einen Mix aus beidem hatte der Schweizer schon in Leverkusen spielen lassen. Dort hatte er mit Schick einen Zielspieler im Sturmzentrum und ganz viel Geschwindigkeit auf den Außen. Gerade im Umschaltspiel war die Werkself besonders gefährlich.

Damit das auch in Mönchengladbach gelingen kann, muss auf dem Transfermarkt etwas passieren. Es braucht eine neue Nummer neun - und es braucht Geschwindigkeit auf dem Flügel. Schmadtke soll Virkus nun dabei helfen, die passenden Spieler zu finden.

"In Nils Schmadtke haben wir einen geeigneten Kandidaten für diesen neuen Posten gefunden. Er ist wegen seiner vorherigen Tätigkeit als Chefscout des VfL Wolfsburg in der Branche bestens vernetzt. Er kennt das Geschäft, und er kennt wegen einer früheren Scouting-Tätigkeit auch Borussia und die Strukturen hier im Verein", schwärmte Virkus.

Der Sportchef äußerte sich auch noch einmal ausführlich zur Saisonanalyse und den Gründen für den Trainerwechsel (via RP online): "Wir haben uns bei unserer Rückbetrachtung der Saison natürlich weit über die Endplatzierung und die Spielweise unserer Mannschaft hinaus Gedanken gemacht. Und das nicht erst in den vergangenen Tagen, sondern haben die gesamte Saison schon beobachtet. Eines der größten Probleme im letzten Jahr war die Instabilität der Mannschaft. Deswegen sind wir davon überzeugt, dass es über den Trainerwechsel hinaus weiterer Maßnahmen bedarf. Wir sind gut aufgestellt, sehen aber Optimierungspotenzial. Wir haben einige Defizite unseren Lizenzspielerkader betreffend ausgemacht und werden hier in der kommenden Transferperiode hoffentlich die fehlenden Skills hinzufügen können."

Mit Seoane und Schmadtke hat Virkus die Weichen für den Umbruch gestellt. Die kommenden Wochen und Monate werden dafür nun wegweisend sein. Die Hoffnung auf sportlich bessere Tage am Niederrhein sind auf jeden Fall zurück.


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