"So viele Möglichkeiten" - Seoane über das "Luxusproblem" in Gladbach
- Fohlen-Coach mit vielen Möglichkeiten im Mittelfeld-Zentrum
- Zwei Spieler im Normalfall gesetzt
- Shootingstar Rocco Reitz gegen Darmstadt nur Joker
Von Simon Zimmermann
Seit vier Bundesliga-Spielen wartet Borussia Mönchengladbach auf einen Sieg. Am vergangenen Samstag kamen die Fohlen gegen Schlusslicht Darmstadt nicht über ein torloses Remis hinaus. In der Tabelle ist die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane damit bis auf Platz 13 abgerutscht.
Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch sechs Punkte. Am Niederrhein geht der Blick in den kommenden Wochen also erstmal nach unten. Hoffnung und wohl auch einer der größten Trümpfe der Fohlen sollte das zentrale Mittelfeld sein. Hier hat Seoane die Qual der Wahl und aktuell so etwas wie ein Luxusproblem.
Seoane über harten Konkurrenzkampf im Mittelfeldzentrum
Shootingstar Rocco Reitz etwa fand sich gegen Darmstadt zum Start nur auf der Bank wieder. Bislang kam das 21-jährige Eigengewächs in allen 21 Saisonspielen zum Einsatz. Zum fünften Mal allerdings nur als Joker. Seoane hat dazu gegenüber der Bild Stellung bezogen: "Manu Koné und Rocco Reitz haben in der letzten Zeit immer wieder mal muskuläre Probleme gehabt."
Während der Franzose neben Julian Weigl und Florian Neuhaus dennoch in der Startelf stand, kam Reitz erst für die letzten knapp 20 Minuten. Neuhaus und Koné sind dabei die größten Konkurrenten für Reitz um einen Platz in der ersten Elf. Julian Weigl auf der Sechs ist unter Seoane dagegen absolut gesetzt. "Ich bin glücklich, dass ich so viele Möglichkeiten im zentralen Mittelfeld habe. Und dass wir die Aufstellung nach Gegner, Form und Gesundheitszustand wählen können", fügte Seoane hinzu.
Mit Christoph Kramer verfügt er über einen weiteren Spieler für die Positionen im Mittelfeldzentrum. Der 32-Jährige scheint aktuell aber die schlechtesten Karten zu haben.
"Wir wägen vor jeder Partie ab, welchen Spielertyp wir auf dem Platz haben wollen, um die Balance im Team zu halten. Mit Florian haben wir eine Spur mehr Kreativität. Er hat auch diese Ruhe, sich mehr in gewissen Räumen zu bewegen. Flo kann immer wieder offensive Aktionen gut einfädeln", begründete Seoane seine Wahl für Neuhaus, der zuletzt wieder deutlich mehr Spielpraxis erhielt.
Auch in den kommenden Wochen könnten die Einsatzzeiten im Mittelfeld vor allem von der Wahl des Systems abhängen. Spielt Seoane mit drei zentralen Mittelfeldspielern, bleiben die Startelfchancen von Reitz und Neuhaus recht hoch. Denn klar ist, neben Weigl wird auch Koné ziemlich sicher gesetzt sein, wenn der Franzose fit ist.
"Manu spielt mit einem großen Engagement. Bei ihm ist symptomatisch, dass man manchmal ein wenig zu viel will. Nicht nur bei ihm, beim ganzen Team ist es im Moment so, dass man gerade in einem Heimspiel gewisse Dinge erzwingen möchte. Aber gut ist, wie er in die Zweikämpfe geht, wie er das Spiel nach vorn treibt. Ein bisschen fehlt bei ihm noch die Klarheit im Spiel", so Seoane über Koné.
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