Sein Verbleib war Gold wert! Linton Maina als Hannovers X-Faktor
Von Marcel Stummeyer
Linton Maina - zeitweise schien es so, als hätte der Flügelflitzer Hannover 96 schon verlassen. Der VfL Wolfsburg und einige Vereine aus Belgien buhlten lange um die Dienste des Ausnahmetalents - erfolglos. Obwohl 96 durch einen Verkauf gutes Geld eingenommen hätte, ist der Verbleib Mainas wohl die beste Entscheidung im Hinblick auf den Aufstieg, denn der 21-jährige kann Spiele entscheiden und will am kommenden Wochenende wieder angreifen, wie der Sportbuzzer berichtet.
In den letzten Tagen plagten Linton Maina Rückenprobleme. Der Angreifer musste deshalb die Reise zur deutschen U21-Nationalmannschaft absagen - zum vierten Mal. Auf sein erstes Spiel in der U21-Auswahl muss der 21-Jährige somit weiter warten.
Im Hinblick auf das Spiel gegen Paderborn signalisierte Maina gegenüber dem Sportbuzzer aber immerhin, bereit zu sein: "Ich fühle mich okay" - ein wichtiges Signal, denn der Flügelstürmer kann zum wichtigen X-Faktor für 96 werden.
Abstellung zur Nationalmannschaft erneut geplatzt
Stefan Kuntz ist bekanntermaßen ein großer Fan von Linton Maina. Zum vierten Mal lud der Coach der U21-Nationalmannschaft den Flügelstürmer ein - zum vierten Mal musste Maina absagen.
Rückenprobleme machten dem Debüt in der U21 einen Strich durch die Rechnung. Auch Gerhard Zuber betonte, dass eine Abstellung Mainas "nicht gescheit" gewesen wäre, da der Angreifer nicht in passender Verfassung gewesen sei.
Für Linton Maina selbst war es "extrem bitter", dass es wieder nicht mit dem DFB geklappt hat.
Dem Sportbuzzer sagte der Rechtsfuß diesbezüglich: "Ich wäre sehr gerne dabei gewesen, hatte auch mit einigen der Jungs und mit dem Trainer Kontakt." U21-Trainer Stefan Kuntz versprach derweil, dass Maina weiterhin auf seinem Zettel bleiben wird.
Maina als X-Faktor für hohe Ziele?
Dass Linton Maina mit außergewöhnlichem Talent gesegnet ist, zeigt der 21-Jährige des Öfteren - allerdings nicht immer. In seinen bislang vier Profisaisons bei den Roten traf der Rechtsaußen pro Saison maximal zwei Mal - die Leistungen des in Berlin geborenen Talents sind (noch) zu inkonstant.
Allerdings ist auch klar, dass Maina ein Unterschiedsspieler ist. Schnell, technisch stark und ehrgeizig - in der 2. Bundesliga gehört der Angreifer zur absoluten Elite. Laut transfermarkt.de ist Linton Maina mit einem Marktwert von 7,5 Millionen Euro der wertvollste Akteur der Liga.
Mit Ausblick auf die ausbaufähige Torausbeute in den vergangenen Jahren könnte Maina in dieser Saison einen neuen Bestwert aufstellen. In den bisherigen drei Partien traf der Flügelflitzer zwei Mal und stellte damit schon sehr früh seine persönliche Bestmarke ein. Besonders im Derby gegen Eintracht Braunschweig überzeugte der Rechtsfuß mit seinem unvergleichlichen Spielwitz und machte deutlich, wie wichtig er für seine Mannschaft sein kann. Fit und in guter Form führt kaum ein Weg am Stürmer vorbei.
Mit Konstanz zum Aufstieg?
Kürzlich legte Martin Kind sich fest: Als Ziel ist der Aufstieg ausgegeben, wofür 96 Spieler wie Linton Maina unbedingt braucht. Individuell gehören die Roten zu den bestbesetzten Teams des Unterhauses. Ein Spieler wie Linton Maina wäre bei einem Verlust nur sehr schwer zu ersetzen gewesen, weshalb die Entscheidung der 96-Bosse, ihn zu halten, absolut nachvollziehbar war - zumal es laut einigen Medienberichten kein adäquates Angebot für den 21-Jährigen gab.
Seit 2014 läuft der Edeltechniker für Hannover 96 auf. Sein aktuelles Arbeitspapier ist noch bis 2022 datiert - bis dahin möchte 96 definitiv zurück in die Bundesliga. Für Maina bedeutet das, Konstanz aufzubauen, damit seine Mannschaft bestmöglich von seinem Talent profitieren kann. Auch im Hinblick auf das große persönliche Ziel des 21-Jährigen, für die A-Nationalmannschaft Deutschlands zu spielen, ist nichts wichtiger als regelmäßige gute Leistungen in einer Top-Liga.