Kehl bläst zur Attacke: "Wir wollen Deutscher Meister werden!"

Sebastian Kehl
Sebastian Kehl / Alex Grimm/GettyImages
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Borussia Dortmund will sich vom blamablen 3:3 in Stuttgart nicht unterkriegen lassen. Stattdessen spricht Sportdirektor Sebastian Kehl erstmals offen von der Meisterschaft.

Im Interview mit den Ruhr Nachrichten verkündet Kehl: "Wir wollen Deutscher Meister werden!"

Für den Nachfolger von Michael Zorc befindet sich der BVB weiterhin in einer guten Ausgangslage. "Wir haben noch sechs Spiele vor uns, vier davon im Signal Iduna Park. Wir sind das heimstärkste Team der Liga und jederzeit in der Lage, eine Serie zu starten", so der 43-Jährige.

Kehl weiter: "Wir sind so nah dran wie zu diesem Zeitpunkt der Saison seit Jahren nicht mehr. Ich bin überzeugt, dass wir die notwendige Qualität haben. Wir benötigen jetzt eine sehr gute Trainingswoche, ein bisschen Wut, absolute Gier, den unbedingten Willen, unser Tor gemeinsam zu verteidigen und natürlich die Unterstützung unserer Fans. Mit diesem Paket ist alles möglich."

Kehl verteidigt Kapitän Reus

Das 3:3-Unentschieden beim VfB Stuttgart, als man in einer hektischen Schlussphase trotz Überzahl ein 2:0 verspielte, wollen die Schwarz-Gelben hinter sich lassen. "So einen Rückschlag zu verdauen und zu verarbeiten, das dauert ein, zwei Tage", erklärt der Sportdirektor, der die Kritik der vergangenen Tage als "absolut verdient" bezeichnet. Gleichzeitig betont er: "Nichtdestotrotz bringt es nichts, nun permanent in den Rückspiegel zu schauen. [...] Die Mannschaft hat in dieser Saison schon mehrfach gezeigt, dass sie mit solchen Rückschlägen umgehen und sogar gestärkt daraus hervorgehen kann."

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Seinen Kapitän Marco Reus nimmt Kehl derweil aus der Schusslinie. Dem Routinier war nach dem 3:3 Führungsschwäche unterstellt worden. "Es geht nicht um einzelne Personen. In Stuttgart hat uns nach der Pause als Mannschaft vieles gefehlt", macht Kehl deutlich.

Die Eindrücke vom Samstag würden auch auf die aktuellen Vertragsverhandlungen mit Reus (ebenso wie mit Raphael Guerreiro) keinen Einfluss ausüben. Der BVB habe "einen klaren Blick, der von einzelnen Leistungen und Ergebnissen nicht vernebelt" werde. Jeder Spieler kenne "unsere Einschätzungen und Erwartungen", so der Sportdirektor. "Bis jetzt sind keine Entscheidungen gefallen."