Sebastian Hoeneß erklärt das Problem von Mo Dahoud
Von Daniel Holfelder
Wettbewerbsübergreifend stehen gerade einmal sieben Kurzeinsätze auf Dahouds Tacho, noch kein einziges Mal stand der Deutsch-Syrer über die vollen 90 Minuten für den VfB auf dem Platz. Umso überraschender wirkt das Lob, das die Brighton-Leihgabe von Sebastian Hoeneß bekommt.
Vor der Auswärtspartie bei der TSG Hoffenheim (Sa, 18:30 Uhr) äußerte sich der Stuttgarter Trainer ausführlich zu Dahoud und betonte, dass er "sehr zufrieden" mit dem 28-Jährigen sei. Warum also kommt Dahoud trotzdem kaum zum Einsatz?
Dahoud kommt an der starken Konkurrenz nicht vorbei
"Es wäre die falsche Formulierung, dass bei Mo irgendetwas fehlt für die Startelf", erklärte Hoeneß. "Es liegt weniger an ihm, sondern mehr an Angelo Stiller und Atakan Karazor. Auch an den Spielverläufen und Ergebnissen."
Hoeneß weiter: "Es ist gerade meistens so, dass wir führen, sodass es darum geht, hintenraus das Spiel über die Ziellinie zu bringen - was dafür spricht, einen Karazor draufzulassen. Wenn wir hinten liegen gegen einen tiefstehenden Gegner, der selber versucht, das Spiel über die Ziellinie zu bringen, dann komme ich sofort auf Mo. Weil er in der Lage ist, solche Gegner mit seiner fußballerischen Klasse zu bespielen, weiträumig zu denken, vorne reinzuspielen. Diese Konstellation gab es für uns - zu seinen Ungunsten - noch nicht so häufig."
Keine Unruhe trotz Reservistenrolle
Was sich aber im Saisonendspurt ändern könnte. Er sei sich sicher, dass Dahouds Stunde in den verbleibenden neun Spielen noch einmal schlagen wird, so Hoeneß. Der Ex-Dortmunder sorge trotz seiner Reservistenrolle nicht für Unruhe, fügte der VfB-Coach hinzu, auch wenn "mal spürbar" sei, "dass er sich wünscht, mehr zu spielen."
Gegen die TSG könnte Dahoud die nächste Chance erhalten, um sich für mehr Einsatzzeit zu empfehlen. Hoeneß' Worten zufolge allerdings wohl nur, wenn der VfB gegen die Kraichgauer in Rückstand gerät...
(Zitate via kicker)