"Schwierig zu akzeptieren": Deman möchte seinen Werder-Frust abhaken
Von Yannik Möller
In Olivier Deman wurden bei Werder Bremen zu Beginn der vergangenen Saison auch deshalb große Hoffnungen gesteckt, weil er immerhin vier Millionen Euro gekostet hat und damit auch der mit Abstand teuerste Neuzugang war. Schlussendlich reichte es in der Bundesliga allerdings nur für 14 Startelf-Einsätze, die er auch nur in seltenen Fällen über die vollen 90 Minuten auskosten durfte. Vor allem in der Rückrunde spielte er zumeist nur die zweite Geige auf der linken Seite.
"Ich bin ehrgeizig und würde gerne jedes Spiel spielen. Dann ist es schwierig, auf der Bank zu sitzen", äußerte sich Deman nun rückblickend zu dieser für ihn nicht einfachen Zeit (via Bild). "Aber man kann dann nur weiterarbeiten und in jedem Training so viel wie möglich machen."
Was er jetzt so professionell beschreibt, war in den entsprechenden Phasen aber offenbar alles andere als einfach. Der 24-Jährige machte keinen Hehl aus seinem Frust: "Wenn das Team gewinnt, ist klar, dass der Trainer nicht wechselt und das kann man verstehen. Danach hatte ich dann wieder mehr Chancen, habe ein gutes Spiel gemacht und der Trainer hat im nächsten Spiel wieder auf die vorherige Mannschaft gesetzt. Das ist schwierig zu akzeptieren."
Durch die vergleichsweise geringen Einsatzzeiten rückte für Deman auch die Europameisterschaft in die Ferne. Als er merkte, dass er es wohl nicht in den Kader der belgischen Auswahl schaffen würde, habe er auch das Gespräch mit Ole Werner gesucht. "Er hat dann gesagt, dass die Mannschaft an erster Stelle kommt, das ist für mich ja auch so. Aber wenn du nicht viel spielst, wird es schwierig, bei der EM dabeizusein. Das wusste ich und das wusste er auch", sprach er über die Unterhaltung.
Schlussendlich hat sich aber nichts mehr geändert. In den letzten Wochen der Saison spielte er nur noch nach Einwechslungen auf, bei der EM war er nicht dabei. Nun möchte er seinen Frust aus der ersten Werder-Saison abhaken und angreifen. "In jeder Mannschaft gibt es Konkurrenzkampf. Wir werden sehen", gab sich Deman kämpferisch.
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