Die schwächsten Bayern-Auftritte im Jahr 2022

Das Champions-League-Aus gegen Villarreal war der bitterste Bayern-Moment im Jahr 2022
Das Champions-League-Aus gegen Villarreal war der bitterste Bayern-Moment im Jahr 2022 / Eurasia Sport Images/GettyImages
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Das Jahr 2022 hatte aus Bayern-Sicht sowohl Höhen als auch Tiefen. Zwar liegen die Münchner derzeit in allen drei Wettbewerben aussichtsreich, jedoch mussten Julian Nagelsmann und Co. in den letzten zwölf Monaten auch viele Rückschläge miterleben. Wir werfen einen Blick auf die schwächsten Bayern-Spiele im Kalenderjahr 2022.


1. Bochum - FC Bayern: 4:2 (Bundesliga, 12. Februar)

Der FC Bayern hat im Kalenderjahr nur einmal vier Gegentore kassiert - und das ausgerechnet gegen Underdog VfL Bochum. Nach der frühen Führung durch Lewandowski gerieten die Münchner völlig unter die Räder. Nach dem Ausgleichstreffer in der 14. Minute, fingen sie sich von Minute 33 bis 44 gleich drei Tore von entfesselnden Bochumern ein, bei denen an diesem Tag alles klappte. Es war jedoch zweifelsfrei auch die Schuld der Münchner Defensive, die sich im Winterschlaf-Modus befand, dass das Spiel dermaßen flöten ging. Lewandowski verkürzte nach der Pause zum 2:4, jedoch machte dies den miesen Tag der Münchner nicht besser.

2. RB Salzburg - FC Bayern: 1:1 (Champions League, 16. Februar)

Nach einer sehr souveränen Gruppenphase, schwächelte der FC Bayern ausgerechnet beim ersten K.o.-Spiel der Champions-League-Saison. Der Auftritt gegen den österreichischen Klub war insbesondere im ersten Abschnitt extrem enttäuschend. Die Defensive hatte enorme Mühe mit den schnellen Adeyemi und Adamu und so gerieten die Münchner schnell in Rückstand. Dieser hätte zwischenzeitlich sogar deutlicher ausfallen können. In der zweiten Halbzeit steigerte sich die Nagelsmann-Elf und erzielte in der 90. Minute durch Kingsley Coman den wichtigen Ausgleich.

3. Villarreal - FC Bayern: 1:0 (Champions League, 6. April)

Zwar fegten die Bayern Achtelfinal-Gegner RB Salzburg im Rückspiel ordentlich aus der Allianz-Arena, jedoch wurde schon die nächste europäische Auswärtsreise zum absoluten Reinfall. Die Münchner kamen gegen die mannschaftlich geschlossenen und gut umschaltenden Spanier überhaupt nicht zu Recht und fingen sich eine verdiente 0:1-Niederlage ein. Zwar hatten die Bayern durchaus ihre Chancen, vergaben diese jedoch allesamt. Hinten hätte man sich dafür auch gut und gerne ein oder zwei Treffer mehr einfangen können.

4. FC Bayern - Villarreal: 1:1 (Champions League, 12. April)

Wer gedacht hat, dass die Bayern den FC Villarreal ähnlich wie zuvor RB Salzburg aus der heimischen Arena schießen, sah sich getäuscht. Der La-Liga-Klub agierte abgeklärter und schlichtweg eine Kategorie hochklassiger als zuvor die Österreicher und demnach reichte eine erneut mäßige Münchner Leistung nicht. Zwar steigerten sich die Bayern im Vergleich zum Hinspiel, ließen jedoch erneut gute Chancen liegen und patzten hinten entscheidend. Der zwischenzeitliche Führungstreffer von Lewandowski reichte nicht für die Verlängerung, weil Samuel Chukwueze in der 88. Minute zum Ausgleich traf. Zwar haben die Münchner im Jahr 2022 einige schwächere Spiele absolviert, so bitter wie dieses Unentschieden war jedoch keines davon. Die Enttäuschung nach dem CL-Aus saß bei allen Beteiligten tief.

5. Mainz 05 - FC Bayern: 3:1 (Bundesliga, 30. April)

Der FC Bayern konnte bereits am 31. Spieltag gegen Dortmund die Meisterschaft fix machen, was zumindest ein wenig über das CL-Aus hinwegtröstete. Mit dem Titel in der Tasche ließ es die Nagelsmann-Elf in Mainz aber nur allzu locker angehen. Die 3:1-Niederlage war wahrlich die schlechteste Leistung, die man im ganzen Jahr von den Münchnern gesehen hat. Hierbei konnte man nicht wie so oft die Chancenverwertung verantwortlich machen, sondern legte einfach eine ganz schlechte Einstellung an den Tag. Tatsächlich hätte die Niederlage deutlich höher ausfallen müssen, was auch die Statistik von 7:22 Torschüssen untermalt. Das Wort Leistungsverweigerung trifft es hier ganz gut.

6. FC Bayern - VfB Stuttgart: 2:2 (Bundesliga, 8. Mai)

Eine Woche nach dem desaströsen Auftritt in Mainz, agierten die Bayern vor heimischem Publikum zumindest etwas besser, wenn auch noch immer schwach. Die Münchner zeigten sich unkonzentriert und ließen die Schwaben immer wieder zu guten Chancen kommen. Die Tore von Müller und Gnabry reichten völlig zu Recht nicht für die drei Punkte. In der Nachspielzeit sorgte dann Kingsley Coman für den negativen Höhepunkt, indem er wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt wurde. Der FC Bayern wurde im Nachgang sehr für seinen Auftritt kritisiert, da der Punkt den Schwaben im Abstiegskampf sehr geholfen hat.

7. FC Bayern - VfB Stuttgart: 2:2 (Bundesliga, 10. September)

Die Münchner starteten eigentlich stark in die neue Saison, legten dann jedoch einen ganz enttäuschenden September hin. Bei den beiden Unentschieden gegen Gladbach und Union im Vorfeld des Stuttgart-Spiels konnte man den Bayern zumindest eine solide Leistung unterstellen, gegen die Schwaben verlor man jedoch schlichtweg wegen Unfähigkeit Punkte. Die Bayern spielten nicht überragend, führten aber verdientermaßen mit 2:1. In der Schlussphase wurde man dann aber zu passiv und bekam den Laden hinten nicht mehr geschlossen. Demnach passierte, was passieren musste: Neuzugang de Ligt verursachte kurz vor Schluss einen Elfmeter, den Guirassy dankend annahm und zum 2:2 verwandelte.

8. FC Augsburg - FC Bayern: 1:0 (Bundesliga, 17. September)

Die böse Auswärtspleite in Augsburg war sozusagen der Höhepunkt der Münchner Kriese im September. Nach drei sieglosen Bundesliga-Spielen in Serie, sollte es für die Münchner im bayerischen Derby noch schlimmer kommen. In einem ausgeglichenen Spiel schoss Berisha den entscheidenden Treffer. Die Münchner mühten sich, konnten die Augsburger Abwehr aber nicht überwinden. Am gefährlichsten wurde ausgerechnet Manuel Neuer, der in der Nachspielzeit zwei Kopfballchancen hatte. Nach der Partie wurde bei den Münchnern alles hinterfragt und einige sahen den Stuhl von Nagelsmann wackeln. Auch wurden die Rufe nach einem echten Neuner lauter. Man kann sagen, dass die Pleite so etwas wie die Geburtsstunde von Eric Maxim Choupo-Moting war.


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