Schröder will bei Harit hart bleiben: Richtig und notwendig!

Amine Harit
Amine Harit / ANP/GettyImages
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Olympique Marseille möchte Amine Harit erneut ausleihen, anstatt ihn fest zu verpflichten. Dass Rouven Schröder hart bleiben und auf einen Verkauf setzen möchte ist nicht nur der richtige, sondern auch dringend notwendige Weg. Ein Kommentar.


Amine Harit hatte in Marseille sowohl eine gute, wie auch eine schlechte Phase. Insgesamt war es eine durchaus durchwachsene Leihe, die aber so manchen Höhepunkt in der gezeigten Leistung des Offensivspielers zu verzeichnen hatte. So möchte der Leihklub grundsätzlich auch in der nächsten Saison von seinem Können profitieren.

Am Mittwoch meldete die Bild, dass Schalke damit kein Problem hätte - solange es auf eine feste Verpflichtung hinaus läuft. Olympique möchte ihn aber nur erneut ausleihen. Dem Bericht zufolge ist das für Rouven Schröder jedoch keine Option. Er schließt eine weitere Leihe aus.

Keine Leihe, nur Verkauf: Schröder setzt in der Causa Harit auf den richtigen Weg

Eine etwas riskante, aber doch richtige und obendrauf zudem notwendige Entscheidung. Der Sportdirektor handelt dabei zwar mutig, aber im Sinne des Vereins.

Fakt ist: Es wird bereits der zweite, sehr komplizierte Versuch, Harit zum einen möglichst zeitnah und zum anderen für eine möglichst hohe Summe zu verkaufen. Offenbar schweben S04 rund zehn Millionen Euro als Forderung vor. Dabei ist das Beharren auf eine Ablöse viel wichtiger als die Hohe der Summe selbst.

Königsblau hat keinen Vorteil, sollte es erneut auf eine Leihe hinauslaufen. Klar, das üppige Gehalt wäre vorübergehend eingespart - insofern es komplett übernommen werden würde. Allerdings käme nur eine kleine Leihgebühr dazu und das Problem des Verkaufs wäre erneut nur verschoben.

Weiter: Aufgrund der Vertragslaufzeit bis 2024 würde Schalke im nächsten Sommer weiter unter Druck geraten. Selbst wenn Harit eine tolle Saison spielen würde, was selbstredend nicht automatisch gegeben ist, gäbe es die Notwendigkeit, auf noch niedrigere Angebote einzugehen. Schließlich würde sonst ein ablösefreier Abgang drohen.

Rouven Schroeder
Rouven Schröder / Stuart Franklin/GettyImages

Außerdem braucht S04 noch in diesen Wochen und Monaten die Einnahmen und die Einsparungen. Schließlich bleiben die Fragezeichen bei Darko Churlinov und Ko Itakura, die man gerne halten würde, die aber sowohl einzeln als auch zusammen ziemlich teuer werden. Die weiteren Kader-Baustellen nicht zu vergessen.

Natürlich kann es wieder bis in den späten August hineindauern, bis ein Abnehmer für Harit gefunden wurde. Vielleicht läuft es dann auch nur auf acht bis zehn Millionen Euro hinaus. All das ist möglich und gewiss nicht unrealistisch. Trotzdem wäre dieses Szenario insgesamt besser, als sich auf eine weitere Leihe einzulassen.

Schröder geht also kein unnötiges oder gar gefährliches Risiko ein, sondern eher ein kalkuliertes. Die etwa 400.000 Euro, die der Franzose den Knappen kostet, für jeden Monat den er in Gelsenkirchen verbringt, sind dabei ein leider notwendiger Preis, den es zu zahlen gilt.

Der Weg, den der Sportdirektor in dieser Angelegenheit gehen möchte, ist richtig und notwendig.


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