Schnäppchen-Klausel bei Serhou Guirassy

Serhou Guirassy
Serhou Guirassy / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
facebooktwitterreddit

Serhou Guirassy ist derzeit in aller Munde und wohl der Spieler, der zum Bundesliga-Start am meisten überrascht. Der VfB Stuttgart kann sich glücklich schätzen, den Angreifer im Sommer gehalten zu haben - doch es ist fraglich, ob Guirassy den Schwaben auch langfristig erhalten bleibt.

Nachdem er in der Vorsaison nur ausgeliehen war, zog der VfB Stuttgart nach dem erreichten Klassenerhalt die Kaufoption für Serhou Guirassy. Überraschend war das nicht, schließlich konnte er mit elf Toren in 22 Bundesliga-Spielen ordentlich Eigenwerbung betreiben. Und die neun Millionen Euro, die fällig wurden, waren für einen Spieler seiner Klasse vergleichsweise günstig.

Zwar wurde schon im Sommer darüber spekuliert, dass Guirassy den VfB sofort wieder verlassen könnte, doch anders als bei Wataru Endo, Konstantinos Mavropanos und Borna Sosa gelang es den Schwaben, zumindest ihren Torjäger zu halten. Schaut man auf die zehn Treffer, die Guirassy in den ersten fünf Liga-Spielen schon erzielt hat, kann man die Stuttgarter dazu nur beglückwünschen.

Laut Angaben der Bild gibt es jedoch einen Haken beim Torjäger: Denn Guirassy soll in seinem bis 2026 datierten Vertrag eine Ausstiegsklausel besitzen, die bei schmalen 20 Millionen Euro liegt. Ballert Guirassy nur annähernd so weiter wie bisher, ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass etliche Klubs diese Klausel im kommenden Sommer ziehen wollen.

Die Aussicht, mit Guirassy nach einer Klasse-Saison richtig Kasse zu machen, scheint also dahin für den VfB. Zwar sind 20 Millionen Euro eine ordentliche Summe für die Schwaben, doch wenn Guirassy am Ende der Saison bei 20-25 Toren landet, wäre auch eine deutlich höhere Ablöse drin gewesen.

Die einzige Möglichkeit, doch noch ein wenig mehr rausholen zu können, wäre ein Verkauf im kommenden Winter. Da die Ausstiegsklausel nur im Sommer gültig ist, könnte der VfB die Ablöse im Winter frei verhandeln.

Es gibt jedoch zwei Argumente, die dagegen sprechen: Zum einen wäre es aus Vereinssicht ziemlich dumm, seinen wichtigsten Spieler mitten in der Saison abzugeben. Zum anderen ist Guirassy Anfang 2024 beim Afrika Cup - fraglich, ob ein Verein dann bereit ist, so viel tiefer in die Tasche zu greifen, wenn der Spieler wochenlang fehlt und ein halbes Jahr später ohnehin für eine festgeschriebene Ablöse zu haben ist.


Weitere VfB Stuttgart-News lesen:

feed