Schmadtke kritisiert Gladbach-Bubis: "Müssen erwachsener werden"

Die Fohlen mussten ohne Punkte im Gepäck aus Frankfurt abreisen
Die Fohlen mussten ohne Punkte im Gepäck aus Frankfurt abreisen / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach hat auf den letzten Metern der Hinrunde nochmal einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen. Die Fohlen verloren das Spiel in Frankfurt in letzter Sekunde mit 0:1. Mit Sportdirektor Nils Schmadkte war im Anschluss gar nicht gut Plätzchen essen.

Eigentlich sah es für die Gladbacher in Frankfurt lange gut aus, ehe es gegen Spielende gleich dreifach eine böse Bescherung gab. Angefangen mit dem Platzverweis von Maximilian Wöber in der 88. Minute geriet die Borussia arg in die Bredouille und musste sich durch die Tore von Aurélio Buta und Robin Koch in der Nachspielzeit geschlagen geben.

Es ist nicht das erste Mal in der Saison, dass die Fohlen Vorsprünge nicht in Punkte ummünzen können und am Ende sogar mit komplett leeren Händen dastehen. Demnach zeigte sich Sportdirektor Nils Schmadtke, der sich in den letzten Monaten oft mit schützender Hand vor die Mannschaft gestellt hatte, nach der Pleite auch ziemlich erbost.

Schmadtke ärgert sich über Last-Minute-Pleite

"Wir müssen erwachsener werden", wurde er auf BILD-Nachfrage deutlich. "Wir dürfen beim ersten Gegentor den Gegenspieler nicht durchlaufen lassen, sondern müssen den Weg früher aufnehmen und dürfen die Flanke nicht zu lassen", ärgerte er sich und führte fort: "Am zweiten Pfosten muss man einen 360-Grad-Blick haben, um zu wissen, was hinter einem passiert. Dann müssen wir ins Kopfballduell gehen und das dann auch gewinnen."

Damit attackierte Schmadtke vor allem die beiden Youngster Joe Scally und Luca Netz. Ersterer war bei der Flanke zu weit weg und Netz ließ Buta unbedrängt einköpfen. Beim 1:2 sah dann insbesondere der 18 Jahre alte Fabio Chiarodia nicht gut aus. Dieser bekam vom Sportdirektor jedoch Rückendeckung. "Beim zweiten Tor haben wir im Zentrum ein 3 gegen 4. Fabio zeigt es noch an und dann fliegt der Ball rein und er muss gegen zwei verteidigen. Das geht so einfach nicht", kritisierte Schmadtke das Abwehr-Verhalten des Teams.

Die Fohlen überwintern nach der Frankfurt-Pleite auf dem zwölften Platz. Immerhin hat man aber sieben Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz, was Schmadtke dann doch etwas milder stimmte. "Wir stecken nicht im Abstiegskampf", bilanzierte er. Dies kann sich aber natürlich schnell ändern, wenn Gladbach regelmäßig sicher geglaubte Punkte verspielt.

"Wir belohnen uns am Ende nicht für einige Spiele, in denen wir einen hohen Aufwand betrieben haben. Das trübt das Ganze. Wir müssen das im neuen Jahr abstellen", forderte Schmadtke, der aber immerhin "gute Ansätze" erkennen kann.


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