Schlotterbeck-Bruder schießt gegen den BVB

Nach dem Finaleinzug in der Champions League hatte BVB-Innenverteidiger Nico Schlotterbeck angekündigt, gegen Mainz 05 Vollgas geben zu wollen. "Keine Sorge an die Bochumer: am Samstag geben wir 110%", postete der 24-Jährige nach dem Spiel auf Instagram.

Die Ankündigung machte Schlotterbeck wohl auch für seinen Bruder. Keven Schlotterbeck spielt in Bochum und steckt mit dem VfL im Abstiegskampf. Zuletzt konnten sich die Bochumer mit Siegen gegen die TSG Hoffenheim und Union Berlin etwas Luft verschaffen, am Wochenende gab es sogar schon die Möglichkeit, die Klasse zu halten.

Der VfL hatte jedoch Bayer Leverkusen zu Gast, eigene Punkte waren unwahrscheinlich. Die brauchten es aber gar nicht unbedingt. Nach dem 3:2-Sieg des 1. FC Köln gegen Union Berlin, wäre eine Mainzer Niederlage gegen den BVB gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt für Bochum gewesen.

In dem Spiel war von den angekündigten 110% jedoch wenig zu sehen. Dortmund wechselte im Vergleich zum Halbfinal-Rückspiel gegen PSG zehnmal und war von Anfang an unterlegen. Nach 23 Minuten stand es bereits 3:0 für die Nullfünfer, die zudem noch zweimal das Aluminium getroffen hatten.

Grund für Frust bei Keven Schlotterbeck. "Ganz Bochum hat natürlich das Spiel Mainz gegen Dortmund gesehen. Die Jungs sollten hinterfragen, was sie da gezeigt haben", schäumte der Innenverteidiger nach dem Spiel gegen Leverkusen.

Auch der Verein machte seinem Unmut Luft. Auf Twitter drückten die Bochumer auf sarkastische Art ihre Freude darüber aus, dem Ruhrpott-Rivalen nicht für die Schützenhilfe danken zu müssen.

Die Ausgangslage für den VfL vor dem letzten Spieltag bleibt dennoch gut: Drei Punkte Vorsprung auf Union Berlin auf Platz 16 hat die Mannschaft von Heiko Butscher. Solange die Köpenicker nicht zu Hause gegen Freiburg gewinnen, ist der Klassenerhalt für Bochum sicher. Sollte Union gewinnen, reicht Bochum ein Unentschieden in Bremen.