Wegen erneuter Schiri-Kritik: Lange Sperre für Jürgen Klopp?
Von Franz Krafczyk
Wegen seiner erneut kritischen Äußerungen gegenüber Schiedsrichter Paul Tierney muss Jürgen Klopp eine bittere Strafe fürchten. Der Trainer des FC Liverpool könnte für mehrere Spiele gesperrt werden.
Das 4:3 zwischen dem FC Liverpool und Tottenham Hotspur war auch aufgrund vieler umstrittener Entscheidungen von Schiedsrichter Paul Tierney eine wilde Achterbahnfahrt. Oft pfiff der Referee kleinlich, ließ aber bei zwei groben Fouls von Oliver Skipp (Tottenham) und Diogo Jota (Liverpool) die Rote Karte zu unrecht stecken.
Als Tierney dann ein vermeintliches Offensivfoul von Mo Salah abpfiff, das auf der anderen Seite zum 3:3 führte, war Jürgen Klopp völlig außer sich. "Wir haben unsere Vorgeschichte mit Tierney, ich weiß wirklich nicht, was er gegen uns hat", erklärte Klopp nach dem Spiel gegenüber Sky Sports und spielte damit auch auf vergangene Partien an, in der Tierney oft zugunsten der Reds-Gegner entschied.
Nach dem 4:3-Siegtreffer durch Diogo Jota jubelte Klopp dann provokant in Richtung des vierten Offiziellen, wodurch er von Tierney die Gelbe Karte bekam. "Wie er mich anschaut - ich verstehe es nicht. Was er zu mir gesagt hat, als er mir Gelb gezeigt hat, ist nicht okay", so Klopp, der nach dieser Aktion wohl beinahe Rot gesehen hätte.
Wegen schlechter Vorgeschichte: Wird Klopp bis Saisonende gesperrt?
Die Vorwürfe des LFC-Trainers kamen bei der Schiedsrichter-Vereinigung PGMOL nach kicker-Angaben allerdings nicht gut an. Das Schiedsrichterteam habe sich nicht unangemessen verhalten, weswegen Klopp, der für seine Aussagen nun vom englischen Fußballverband FA angeklagt wurde, eine harte Strafe befürchten müsse.
Diese könnte üppig ausfallen: Neben einer Geldstrafe geht Sportreporter Martyn Ziegler (The Times) von einer Sperre für die kommenden Premier-League-Spiele aus. Grund dafür sei vor allem die schlechte Disziplinarbilanz, also die Vorgeschichte des 55-Jährigen, der Tierney bereits öfter hart anging. "Es war nicht das erste Mal", gab auch Klopp zu.
Über die genaue Länge einer Sperre ist noch nichts bekannt, allerdings könnte es Klopp ähnlich hart treffen wie Sir Alex Ferguson im Jahr 2011. Die Trainer-Legende von Manchester United musste ebenfalls wegen wiederholter Kritik an den Referees für fünf Partien auf die Tribüne. Erhält Klopp die gleiche Strafe, wird er in dieser Saison kein Spiel mehr auf der Trainerbank erleben.