Schiedsrichter-Gehalt: So viel verdienen Unparteiische in der 1. & 2. Bundesliga
Von Simon Zimmermann
Was verdienen deutsche Schiedsrichter in der Saison 2022/23 in der Bundesliga und der 2. Liga. Und wie hoch ist das Gehalt bei internationalen Einsätzen. Die Gehälter der Unparteiischen im Überblick.
Schiedsrichter zu sein ist kein einfacher Job. Entweder man zieht den Ärger von der einen Seite - oder von der anderen auf sich. Als Unparteiischer in der Bundesliga kommen noch Fans und Medien hinzu. Als Referee steht man immer unter besonderer Beobachtung.
Seit der Einführung des Videobeweises, steht auch der berühmt-berüchtigte "Kölner Keller" als VAR-Zentrum des DFB besonders im Fokus der Kritik. Schon zum Saisonstart 2022/23 standen die Schiedsrichter nach zahlreichen strittigen Szenen in der Bundesliga fast schon unter Dauer-Beschuss. Die Schiedsrichter-Bosse beim DFB gaben zuletzt auch einige Missstände und Fehleinschätzungen zu.
Doch was verdient man als Schiedsrichter in den beiden höchsten deutschen Spielklassen eigentlich? Das Gehalt hängt stark von zwei Faktoren ab: der Liga, in der man pfeift und die Anzahl der Partien. Die Bezahlung der Referees besteht aus einem jährlichen Grundgehalt und Prämienzahlungen pro Partie. Auch die Einstufung spielt eine Rolle: FIFA-Schiedsrichter bekommen mehr als die anderen Bundesliga-Unparteiischen.
Das Grundgehalt der deutschen Unparteiischen
Grundgehalt pro Jahr
- Bundesliga: 62.000 Euro
- 2. Liga: 41.000 Euro
FIFA-Schiedsrichter bekommen noch mehr - auch hier gibt es zwei Stufen:
- FIFA-Schiedsrichter: 72.000 Euro
- FIFA Elite-Klasse: 82.000 Euro
Die Prämien der deutschen Schiedsrichter
Für jeden Einsatz in der 1. und 2. Liga bekommen die Schiris eine Prämie. Auch der vierte Offizielle und der VAR-Schiedsrichter bekommen zusätzlich zu ihrem Grundgehalt einen Einsatz-Bonus.
- Bundesligaspiel: 5.600 Euro
- Zweitligaspiel: 2.800 Euro
- 4. Offizieller: 1.400 Euro
- VAR: 2.100 Euro
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit vor anderen Top-Ligen Europas. In La Liga etwa verdienen die Schiedsrichter zwar ein monatliches Grundgehalt von 10.000 Euro - pro Spiel aber "nur" 3.600 Euro Prämie. In der Serie A bekommt man 3.800 Euro pro Spiel. Hier bekommen die Elite-Schiedsrichter 80.000 Euro im Jahr als Grundgehalt, die anderen Schiedsrichter mit 25 Spielen oder mehr 40.000 Euro.
In der Premier League verdient man als Schiedsrichter zwischen 45.000 und 49.000 Euro Grundgehalt pro Saison und 1.300 Euro pro Spiel.
Was bekommen Schiedsrichter in der Champions League und Europa League?
Bei internationalen Einsätzen winkt natürlich ebenfalls eine Spielprämie. In der letzten Saison 2021/22 hat die UEFA den Elite-Schiedsrichtern als oberste Kategorie 4.800 Euro gezahlt. Ab dem Viertelfinale waren es 5.800 Euro. Zusätzlich erhält man eine Tagespauschale in Höhe von 200 Euro ab dem Tag der Anreise bis zur Abreise.
Was bekommen Schiedsrichter bei einer WM?
Eine Teilnahme an einer Weltmeisterschaft lohnt sich als Schiedsrichter auch finanziell. Bei der letzten WM in Russland 2018 zahlte die FIFA ein Grundgehalt von 57.000 Euro. 2.400 Euro bekam der Referee pro Einsatz. Als Schiedsrichter-Assistent gab es immerhin noch 20.000 Euro fix und 1.600 Euro pro Spiel.
Das Schiedsrichter-Aufgebot des DFB für die Saison 2022/23
Bundesliga
- Deniz Aytekin
- Florian Badstübner
- Benjamin Brand
- Dr. Felix Brych
- Benjamin Cortus
- Bastian Dankert
- Christian Dingert
- Marco Fritz
- Robert Hartmann
- Patrick Ittrich
- Sven Jablonski
- Dr. Matthias Jöllenbeck
- Harm Osmers
- Martin Petersen
- Tobias Reichel
- Daniel Schlager
- Robert Schröder
- Daniel Siebert
- Sascha Stegemann
- Tobias Stieler
- Sören Storks
- Tobias Welz
- Frank Willenborg
- Felix Zwayer
2. Liga
- Dr. Arne Aarnink
- Patrick Alt
- Michael Bacher
- Robin Braun
- Dr. Max Burda
- Florian Exner
- Timo Gerach
- Wolfgang Haslberger
- Florian Heft
- Dr. Robert Kampka
- Florian Lechner
- Pascal Müller
- Alexander Sather
- Dr. Martin Thomsen
- Sven Waschitzki-Günther
- Nicolas Winter