Schick will nicht weg von RB Leipzig: "Hier passt alles!"
Von Guido Müller
25 Millionen Euro. Das ist der von der AS Roma aufgerufene Preis, um Leihgabe Patrik Schick (24) endgültig zu einem Spieler von RB Leipzig werden zu lassen. Doch noch ist den Sachsen dieser Betrag etwas zu hoch.
Seine leichten Rückenproblem hat der Tscheche mittlerweile überwunden ("Ich habe zwei Tage pausiert, das war nichts Wildes.") und fiebert nun mit dem Rest der Mannschaft dem Champions-League-Viertelfinale gegen Atlético Madrid (13. August, 21.00 Uhr) entgegen. Mit seinen 10 Toren in 22 Spielen hat sich der schlaksige Stürmer schon ziemlich fest in die Herzen der RB-Fans geschossen.
Doch noch ist unklar wie es mit dem Angreifer weitergeht. "Es ist ja nicht so, dass ich nicht weiß, wo ich nach der Champions League hin soll. Grundsätzlich habe ich ja noch zwei Jahre Vertrag in Rom. Und wenn Leipzig und AS eine Lösung finden, kann ich hier bleiben. Aber es liegt nicht in meinen Händen. Dieses Jahr ist alles noch schwieriger, weil das Transferfenster sehr lange offen ist (5. Oktober, d. Red.). Aber meine Wohnung habe ich noch nicht gekündigt", sagte er schmunzelnd gegenüber der Bild.
Auch Bayer Leverkusen streckt seine Fühler nach Schick aus
Wenn es nach ihm persönlich ginge, würde er gerne in der Messestadt bleiben. "Wir haben eine tolle Saison gespielt. Ich glaube an das Team, an die Philosophie des Trainers. Ich mag seinen Fußball. Ich glaube, wir haben die Qualität, um um die Meisterschaft mitzuspielen. Und wir spielen Champions League. Es passt also alles."
Doch vorerst müssen sich die beiden Klubs einig werden. Da die Roma jedoch wohl nicht wirklich mit Schick plant, sollte dies eigentlich nicht unmöglich sein. Doch es gibt auch noch andere Interessenten. Zuletzt wurde der Name von Bayer Leverkusen vom kicker ins Spiel gebracht. Den Rheinländern droht nämlich der durchaus mögliche Abgang ihres kompletten Sturms. Kevin Volland, Lucas Alario und der heißbegehrte Kai Havertz könnten den Werksklub diesen Sommer verlassen - Schick wäre dann durchaus ein Transferziel von Bayer.
"Atlético ist ein großartiger Klub!"
Doch vor etwaigen Personalentscheidungen stehen die entscheidenden Runden in der Königsklasse an. Dort will RB Leipzig, wenn auch als Underdog, ein gehöriges Wörtchen mitreden. Sieht auch Schick so: "Es sind schon noch viele Schwergewichte dabei. Aber wir haben in den bisherigen Spielen unsere Qualität gezeigt. Natürlich haben wir eine Chance. Aber wir sind jetzt nicht wirklich der Top-Favorit im Wettbewerb", weiß der Tscheche die Chancen für die Roten Bullen durchaus realistisch einzuschätzen. Zu besagten Schwergewichten gehört schon der Gegner im Viertelfinale. "Atlético ist ein großartiger Klub. Wir erwarten ein schweres Spiel. Ich denke, wer das erste Tor schießt, hat gute Chancen, das Spiel zu gewinnen. Weil Atlético etwas defensiver spielt.“
Die unterschiedlich lange Vorbereitungszeit beider Kontrahenten sieht Schick eventuell als kleinen Vorteil für seine Farben. "Uns hat die längere Pause auf jeden Fall gut getan. Die Saison war extrem lang. Ich denke, dass wir dadurch ein bisschen frischer sind als Atlético.“ Andererseits kann man argumentieren, dass RB etwas mehr aus dem Rhythmus gekommen sein könnte, als die Spanier. Die Antworten auf all diese Fragen werden am 13. August in Lissabon gegeben.