Schallenberg im Aufschwung: Was hat dem S04-Königstransfer geholfen?
Von Yannik Möller
In den vergangenen Spielen und in Ansätzen auch schon zum Ende des vergangenen Jahres, zeigte sich Ron Schallenberg in verbesserter Form. Beim wichtigen Heimsieg über Wehen Wiesbaden konnte er sogar guten Gewissens als Spieler des Spiels bezeichnet werden. So zeigte er sich sehr souverän in seinen Zweikämpfen, während er die Partie auch lenken und ordnen konnte.
Beim FC Schalke wird man vermutlich sehr erleichtert über den Formanstieg des defensiven Mittelfeldspielers sein. Immerhin wurden für den 25-Jährigen ganze zwei Millionen Euro hingeblättert. In der 2. Bundesliga und gerade auch für die finanziellen Verhältnisse der Gelsenkirchener alles andere als eine kleine Summe. Viel eher war es das Zeichen eines großen Vertrauensvorschusses.
Das Problem: Dieses Vertrauen konnte Schallenberg lange überhaupt nicht zurückzahlen. Anstatt vorweg zu gehen und als Leistungsträger den Weg zum Aufstieg zu ebnen, reihte er sich bei den Akteuren mit den schlechtesten Leistungen ein.
Einen Mentaltrainer lehnte Schallenberg ab - Umstellung von Geraerts kommt ihm zugute
Den Informationen der Bild zufolge sei es einfach auch die Größe von Schalke gewesen, die ihm so manche Schwierigkeiten bereitet hat. Wenngleich Schallenberg selbst ein großer S04-Sympathisant ist und den Wechsel zu Königsblau trotz mehrerer Angebote aus der Bundesliga unbedingt vollziehen wollte, so war das Aufspielen vor 60.000 angespannten Fans doch etwas ganz anderes, als was er aus seiner Zeit beim SC Paderborn kannte. Bei manchen Sicherheitspässen wurde das Stadion schnell unruhig, die ersten Pfiffe folgten.
Das soll für den gebürtigen Paderborner alles andere als einfach gewesen sein. Trotzdem habe er auf einen Mentaltrainer verzichtet, so die Bild weiter.
Was schlussendlich mehr Stabilität und zuletzt auch eine Leistungssteigerung brachte: Intensive Gespräche mit Karel Geraerts, mit seiner Familie und seinem Berater. Dass Geraerts in der Defensive inzwischen auf zwei Sechser setzt und Schallenberg somit einen Teamkollegen neben sich weiß, zumeist Paul Seguin, hilft ihm augenscheinlich sehr. In seinen 315 Minuten an Einsatzzeit in diesem Jahr musste der S04 lediglich ein einziges Gegentor hinnehmen.
Auch intern soll Schallenberg von dieser Stabilität profitieren, weil er beispielsweise in der Kabine auch lauter wird und die ihm angedachte Führungsrolle nun Stück für Stück auch übernimmt. Schalke wird dementsprechend hoffen, dass der Aufwärtstrend anhält.
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