Schalker Aufsichtsratswahl: Das läuft mit Lehmann - Peters strebt Sitz an
Von Yannik Möller
In etwa viereinhalb Monaten findet auf Schalke die Mitgliederversammlung statt, u.a. werden gleich fünf neue Aufsichtsräte gewählt. Während Peter Peters klare Ambitionen haben soll, häuften sich in der letzten Zeit auch Gerüchte um Jens Lehmann.
Noch ist aufgrund der pandemischen Lage unklar, in welchem Rahmen die Mitgliederversammlung von Schalke 04 stattfinden wird. Was jedoch klar ist: Sie soll am 13. Juni stattfinden, dazu werden fünf neue Aufsichtsräte gewählt. Ohnehin ist mit viel Zündstoff gerechnet, am Ende einer sehr wahrscheinlich desaströsen Saison, die den Abstieg in die 2. Bundesliga gebracht hat - dazu die große Unzufriedenheit mit Personen wie Jochen Schneider und dem Aufsichtsrat als solchem.
Am heutigen Montag endet die Bewerbungsfrist für das Kontrollgremium. Bisher, so die Informationen der WAZ, sollen sich ganze 40 bis 50 Mitglieder dafür beworben haben (Stand Samstag), weitere etwa 20 für den ebenfalls wichtigen Wahlausschuss.
Peter Peters mit "großen Ambitionen" für den S04-Aufsichtsrat - Lehmann ohne Perspektive
Einer der Bewerber für den Aufsichtsrat soll Peter Peters heißen. Der langjährige Finanzvorstand des Klubs schied im letzten Sommer aus dem Vorstand aus, aus welchen Gründen wurde damals nicht klar. Vermutet wurde, dass er intern unter Druck gesetzt und auf ein Ultimatum verwiesen wurde, entweder freiwillig und von sich aus zu gehen, oder schlussendlich gegangen zu werden. Dementsprechend sah es aus, als habe man zum damaligen Zeitpunkt eine Art Sündenbock gebraucht, gerade im Hinblick auf die finanziell prekäre Lage des Klubs.
Die Bild schreibt dem 58-Jährigen "ganz große Ambitionen" zu für einen Posten in dem Rat, der ihn im Vorjahr "rasiert" habe. Ein möglicher Grund für diese Ambitionen: Ein Sitz im S04-Gremium könnte sich zeitgleich für den etwaigen Versuch, DFL-Chef Christian Seifert zu beerben, als förderlich erweisen. In der DFL agiert er bereits als Aufsichtsrats-Chef, ist zudem als DFB-Vizepräsident tätig.
Während auch Hans Sarpei als ein möglicher Kandidat für einen der fünf Posten gehandelt wird, für die der zuständige Wahlausschuss zehn Bewerber zulassen wird, gibt es auch Gerüchte um Jens Lehmann. 1987 wechselte er in die U19 von Königsblau, verließ den Verein erst 1998 in Richtung Mailand. Angeblich wolle auch er kandidieren und sogar einen potenziellen Investor mitbringen, falls dazugehörige Pläne angenommen werden würden.
Nach Bild-Infos ist an den Gerüchten jedoch nichts dran. Alleine schon sein Aufsichtsrats-Posten bei Hertha BSC ist Grund genug, den gleichen Weg nicht gleichzeitig beim S04 einschlagen zu wollen. Zumal es dann doppelt fraglich wäre, ob er überhaupt zugelassen, geschweige denn gewählt werden würde. Somit deutet derzeit nichts daraufhin, dass der ehemalige Keeper einen solchen Plan gefasst hätte oder das zeitnah noch tun könnte.